lokale Wirtschaft Innovationspreis für Erkrather

Erkrath. · Mentor Präzisions-Bauteile aus Unterfeldhaus ist in der Rubrik „Rheinland genial“ ausgezeichnet worden.

 Der geschäftsführende Gesellschafter Wido Weyer mit der Seitenlichtfaser, für die das Unternehmen ausgezeichnet wurde.

Der geschäftsführende Gesellschafter Wido Weyer mit der Seitenlichtfaser, für die das Unternehmen ausgezeichnet wurde.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Auszeichnung wird seit 2020 vom Verein „Metropolregion Rheinland“ an Unternehmen und Behörden vergeben, die Zukunft, Innovation, Umweltschutz oder Prozesse „neu denken“. Die Firma Mentor hat die Juroren mit ihrem neuen Produkt „M-Fibre“, einer Seitenlichtfaser, überzeugt.

Preisgeld gibt es zwar keines, aber die Auszeichnung soll nach der Idee des Vereins helfen, das Unternehmen in seiner Außendarstellung zu fördern. Mentor ist der erste Preisträger im Kreis Mettmann. „Wir freuen uns sehr über diesen Preis, weil er eine schöne Bestätigung unserer Arbeit ist“, sagt Wido Weyer, geschäftsführender Gesellschafter von Mentor.

Innovation sei in der 100-jährigen Firmengeschichte immer eine der treibenden Kräfte gewesen. Firmengründer Paul Mozar hatte 1920 in Düsseldorf mit der Herstellung von Elektro-Bauteilen angefangen und im Laufe der Zeit hat sich der Schwerpunkt immer wieder verschoben.

Was gleich blieb, war die Philosophie, für und zusammen mit den Kunden aus der Industrie maßgeschneiderte Bauteile zur Verwendung in vielen verschiedenen Endprodukten zu entwickeln. Das konnte von Elektronik-Komponenten bis zum Plastikknopf für Tastaturen alles sein, und die Kunden kommen dementsprechend aus vielen Branchen.

Namhafte deutsche Automobilhersteller gehören dazu, aber auch eine große Textilfirma, ein Direktvermarkter aus Wuppertal sowie einige sogenannte „Hidden Heroes“ aus der Region. Bis Ende des 20. Jahrhunderts lag der Schwerpunkt auf Kunststoffspritzguss, 1996 erweiterte Mentor sein Programm im Bereich der Optoelektronik um Lichtleitersysteme, seit 2009 als „Kernkompetenz LED-Licht“. Heute machen Produkte rund ums Licht fast 90 Prozent des Umsatzes aus. „Wir haben das Thema Licht als unsere besondere Stärke identifiziert und forciert“, sagt Wido Weyer. Je mehr sich Produkte wie Autos, Fernseher oder Möbel weiter entwickeln, desto mehr Bedarf besteht auch an höherer Nutzerfreundlichkeit und Ästhetik, die vor allem durch Lichtelemente erreicht werden können.

„Der Trend zu farbigen Licht-Szenarien ist unfassbar komplex“, sagt Stephan Sost, Leiter Marketing und Kommunikation. Dass das Unternehmen nun zu einer Wachstumsbranche gehört, sei „das Glück des Tüchtigen“, weil Mentor schon immer auf neue Technologien gesetzt habe. Das ausgezeichnete Produkt „M-Fibre“ sieht aus wie ein dünner, leuchtender Schlauch. Darin befinden sich standardmäßig vier lichtleitende Fasern, die von einer LED-Quelle gespeist werden. Der Schlauch streut das Licht gleichmäßig in alle Richtungen und sorgt für ein deutlich besseres Ergebnis als herkömmliche LED-Strings. Da sie sich eng biegen lässt, ohne Schaden zu nehmen, eignet sich M-Fibre für vielfältige Anwendungen als Linien- oder Hintergrundbeleuchtung.

Damit gehört Mentor zu den innovativsten Unternehmen in der Metropolregion Rheinland, die nach ihrem Selbstverständnis ihrerseits eine der innovativsten Regionen Europas ist. Die Firma hat damit Erfahrung: Zweimal wurde sie bereits mit dem Top-100-Award für die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstandes ausgezeichnet und 2019 zum ersten Mal im „Buch der Deutschen Marken“ erwähnt.

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