Bildung in Erkrath Verbesserung beim Abhol-Service

Erkrath · Mit heraushängender Zunge zur bald schließenden Bücherei hetzen war gestern. Vorbestelltes kann jetzt zeitlich flexibel eingesammelt werden.

 Anne Heimannsberg-Schmidt und Adrian Czechowski an der neuen Ausleihstation.

Anne Heimannsberg-Schmidt und Adrian Czechowski an der neuen Ausleihstation.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(hup) Die Stadtbüchereien, auch „Erkraths Wohnzimmer“ genannt, werden gut genutzt. Besucher aller Generationen, vor allem junge Familien mit Kindern, gehen dort ein und aus, versorgen sich mit Büchern und anderen Medien, verweilen auch gerne in den behaglichen, mit Sitzgelegenheiten bestückten Nischen. Hinter dem heimeligen Betrieb steht immer mehr moderne Technik für einen immer besseren Benutzerservice. Sie erleichtert nun auch den Ausleihbetrieb in Alt-Erkrath.

Die dortige Büchereifiliale im Verwaltungsgebäude Kaiserhof an der Bahnstraße, direkt gegenüber dem Bahnhof, prunkt jetzt mit einer brandneuen Ausleihstation. Sie sieht aus wie eine kleine, in Fächer aufgeteilte Paketstation, steht links neben dem Bücherei-Eingang und ist mit einem großen, grün unterlegten Hinweisschild versehen. Ein solches soll bald auch die Rückgabeklappe bekommen, die sich – derzeit noch leicht übersehbar – rechts neben der Eingangspforte befindet, versehen mit einem recht provisorischen Aufkleber. Bedienen lässt sich die neue Ausleihstation kinderleicht durch Tippen auf einen Bildschirm, Voraussetzung ist ein gültiger Benutzerausweis. Wer über einen solchen verfügt, kann dort ab sofort vorab reservierte Medien ganz bequem außerhalb der Öffnungszeiten abholen und wieder zurückgeben – alles komplett kontaktlos. Diese Flexibilität war bisher nur am Standort Bürgerhaus Hochdahl gegeben. Für Alt-Erkrath ist die neue Station ein deutlicher Service-Fortschritt, zumal die dortige Zweigstelle im Gegensatz zu Hochdahl nur an drei Wochentagen geöffnet ist – montags und donnerstags von 14 bis 19 Uhr, mittwochs von 10 bis 19 Uhr. Wer mag, kann über die Funktion „Katalog“ spontan auch noch weitere Lektüre mitnehmen, die das Büchereiteam in ein paar Fächern vorsorglich hinterlegt hat. Auch der Benutzerkontostand kann eingesehen werden.

Für den neuen Automaten hat die Stadt keinen Cent ausgeben müssen. Das Geld konnte zu 100 Prozent aus einem Fonds der Europäischen Union (REACT-EU) abgeschöpft werden. Zudem konnten bereits bestehende technische Serviceleistungen erneuert und erweitert werden. Neben einer Verbesserung der WLAN-Infrastruktur wurden etwa die Außenrückgabe-Automaten in Hochdahl und Unterfeldhaus modernisiert.

Büchereileiterin Anne Heimansberg-Schmidt ist froh, den Aufwand der Bewerbung für den Fonds betrieben zu haben: „In allen drei Standorten haben Erkratherinnen und Erkrather nun chancengleich die Möglichkeit, das Angebot mit der bestmöglichen zeitlichen Flexibilität zu nutzen.“

Bürgermeister Christoph Schultz lobte die hausinterne Zusammenarbeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort