94 Bäume werden gefällt

Kontrollen von Baumexperten haben ergeben, dass viele Bäume an Waldwegen im Stadtgebiet Gefahren darstellen.

Erkrath. Seit drei Jahren streift jeden Herbst ein Baumexperte durchs Stadtgebiet und kontrolliert die Waldränder, die an Wege, Straßen, Plätze sowie bebaute Grundstücke grenzen. Fast 40 Kilometer muss er dabei zurücklegen. „Wir sind ja nicht im Bayerischen Wald, sondern viele Wege sind bei uns Verbindungswege“, sagt Tiefbauamsleiter Heinz-Peter Heffungs. Damit den Nutzern dieser Wege nichts passiert, investiert die Stadt jährlich 50.000 Euro in deren Kontrolle und zur Sicherheit der Bürger.

Die vergangene Kontrolle, die im September und Oktober dieses Jahres stattgefunden hat, ergab, dass 94 Bäume im Bereich der Waldränder gefällt werden müssen. Weil drei von ihnen als akute Gefahrenbäume eingestuft wurden, sind diese bereits gefällt worden. An 16 weiteren Bäumen müssen umfangreiche Pflegemaßnahmen — zum Beispiel die Kronen geschnitten — durchgeführt werden. Totholz muss aus weiteren 259 Bäumen entfernt werden. „Bis zum Februar werden wir diese Arbeiten durchführen“, kündigt Heinz-Peter Heffungs an.

Über die Definition von Waldwegen und deren Kontrollen wurde in der Vergangenheit immer wieder in den politischen Ausschüssen diskutiert. 2010 wurde der Umfang der Kontrollen in Frage gestellt und nachfolgend auch um neun Kilometer Weg reduziert. Weil aber im Sommer dieses Jahres an einem Weg, der die Brücke über dem Hühnerbach und Fußgängerbrücke über die A 46 verbindet, ein Baum umgefallen ist, wurden drei Wege wieder in die Kontrollliste aufgenommen: Die Wege in der Sandheide nördlich der A 46, der Winkelsmühler Weg und das Gebiet Hühnerbach.

Um zu fällende Bäume geht es auch im Forstwirtschaftsplan 2013/14. Der für das Erkrather Stadtgebiet zuständige Revierförster Dennis Anders kündigte an, dass an der Johannesberger Straße die sogenannten Hybridpappeln in absehbarer Zeit gefällt werden sollen. Das Gelände soll dann mit Erlen bepflanzt werden. „Wir wollen die Fläche umwandeln und naturnah gestalten“, erläuterte Heffungs. Das gelte auch für den Bayerpark, dort sollen die vereinzelt stehenden Blaufichten gefällt werden. „Die gehören nicht in unseren Wald“, sagt Heffungs. Kiefer und Lärche seien Nadelhölzer, die hier heimisch sind. Damit sich die Politiker ein Bild vor Ort von geplanten und durchgeführten Maßnahmen machen können, sollen jeweils im Frühjahr Waldbegehungen mit dem Förster stattfinden. Auf Antrag von Naturschützer Wolfgang Sternberg wird der Anfang im Kalkhofer Busch gemacht, dort wurde der Wald vor zwei Jahren umfangreich ausgelichtet, um Licht für Jungbäume zu schaffen.

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