Die Schlange vom Friedhof ist eine Ringelnatter

Die heimische Schlangenart hat Frühlingsgefühle und ist auf Partnersuche, sagen Experten.

Kreis Mettmann. Bei der Schlange, die dem Ratinger Michael Baaske bei seiner Radtour durch Ratingen begegnet ist, handelt es sich nach Meinung vieler WZ-Leser mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Ringelnatter. Vielen Dank an alle Schlangenkenner, die uns dies gemailt haben.

Die Frage, um welche Schlangenart es sich handeln könnte, bewegte sogar Menschen in Bayern, der WZ zu schreiben. Dirk Alfermann aus dem süddeutschen Waging will nicht nur erkannt haben, dass es sich um eine Ringelnatter handelt, sondern ist sich auch sicher, dass es eindeutig ein Weibchen ist, das Baaske in Angst und Schrecken versetzt hat.

Dass die Schlange tatsächlich eine Ringelnatter sein könnte, liegt auch nach Einschätzung von Wolfgang Sternberg vom Naturschutzbund des Kreises Mettmann nahe. „Zurzeit sind die Nattern aktiv, weil sie ihren Winterschlaf beendet haben und auf Partnersuche sind“, sagt er.

Zwischen Ende April und Ende Mai finden die meisten Paarungen statt. Auch die Größe ist nicht ungewöhnlich. „Denn eine Ringelnatter kann durchaus einen Meter und länger werden.“

Bemerkenswert sei allerdings, dass die Schlange nicht die Flucht ergriffen hat. „Schlangen sind scheue Tiere. Bei Bodenerschütterungen schlängeln sich sofort davon“, sagt Sternberg.

Sternberg weißt als Naturschützer darauf hin, dass Ringelnattern unter Schutz stehen. „Deshalb sollte auch niemand auf die Idee kommen, das Tier zu erschlagen.“ bedi

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