Die Neander Straße

Ratingen. Nein, in der Neander Straße wurden keine Knochen gefunden, jedenfalls keine des Urmenschen. Sie erinnert vielmehr an Joachim Neander, den Theologen, Texter und Komponisten, der 1650 geboren wurde und schon 1680 starb.

Er schuf etliche evangelische Kirchenlieder, von denen "Lobe den Herren" das wohl bekannteste ist. 1674 wurde er Rektor der reformierten Lateinschule in Düsseldorf, wo er bis 1679 wirkte. Als er wegen seiner Konfession verfolgt wurde, wich er ins "Gestein" nach Erkrath aus.

Das ist ebenfalls nach ihm benannt und heißt heute Neandertal. Vom späteren Neanderstuhl herab predigte Joachim Neander einer Gemeinde, die aus dem ganzen Bergischen Land zusammen gekommen war. Und an eben jener Stelle fand 1856 auch Johann Carl Fuhlrott den Unterkiefer eines Urmenschen, deshalb auch Homo neandertalensis genannt, oder einfach kurz Neandertaler. So schließt sich der Kreis.

Die Ratinger Neander Straße verbindet heute den Stadtteil Ost (bis Hausnummer 26) mit dem Zentrum (übrige Hausnummern).

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