Pandemie Zwei neue Todesfälle in Krefeld im Zusammenhang mit Corona

Krefeld · Zwei weitere Menschen sind mit dem Corona-Virus verstorben. Die Zahl der Krefelder mit Booster-Schutz nimmt deutlich zu.

 Die Stadt Krefeld meldet zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Die Stadt Krefeld meldet zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Zwei neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie muss die Stadt Krefeld vermelden: Es handelt sich um eine Person im Alter von rund 85 Jahren, die schwer vorerkrankt im Heim verstarb und die noch keinen Schutz durch eine Booster-Impfung hatte. Eine zweite Person, ebenfalls schwer vorerkrankt, verstarb im Krankenhaus im Alter von rund 95 Jahren. Sie war nicht geimpft.

Die Gesamtzahl aller bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Personen liegt bei 196. 46 Neuinfektionen meldet der städtische Fachbereich Gesundheit am Dienstag, 23. November (Stand: 0 Uhr). Insgesamt 15.812 Personen haben sich bisher in Krefeld mit dem Coronavirus infiziert. Genesen sind inzwischen nach einer Corona-Infektion 14.843 Personen, 67 neu seit dem Vortag. Als aktuell infiziert gelten somit nun 773 Personen, am Vortag waren es 796 Personen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gibt das Robert-Koch-Institut mit 287,4 an. Am Vortag lag der Wert bei 276,8. Im Krankenhaus liegen aktuell 19 Personen aus Krefeld, von ihnen acht auf der Intensivstation. Fünf Personen müssen auch beatmet werden.

Die Zahl der Auffrischungsimpfungen steigt in Krefeld weiter deutlich an: Insgesamt 14.880 Personen haben inzwischen Schutz durch eine sogenannte Booster-Impfung (Stand: 22. November, Quelle: KV Nordrhein) erhalten, das sind 4.959 durch Booster-Impfung geschützte Personen zusätzlich in einer Woche. Zweifach geimpft sind inzwischen 169.012 Personen (74,5 Prozent), das sind 699 Personen mehr im Vergleich zum Stand der Vorwoche. 75,9 Prozent der Krefelder haben mittlerweile eine Erstimpfung erhalten.

Insgesamt gibt es jetzt in Krefeld 172.228 Erstgeimpfte, 548 Personen mehr zum Stand der Vorwoche. Die Stadtverwaltung hat am Montag, 22. November, im Seidenweberhaus ein neues Impfzentrum eröffnet. Es hat zum Start montags bis donnerstags sowie samstags von 9.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Wochentage Dienstag und Donnerstag sind dabei zunächst jenen Personengruppen vorbehalten, die eine schriftliche Einladung zur Booster-Impfung erhalten haben. Im Buchungsportal http://www.krefeld.de/impftermin sind deshalb der Dienstag und der Donnerstag für die besonders gefährdeten Altersgruppen reserviert.

Die Notwendigkeit von Booster-Impfungen wird deutlich, wenn die Impfdurchbrüche betrachtet werden. Der Impfschutz lässt bei allen Impfstoffen nach einer gewissen Zeit nach. Deshalb wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Die Möglichkeit zur Booster-Impfung bei der Stadt Krefeld erfolgt gemäß der aktuell geltenden Regelung der Auffrischungsempfehlung.

Eine Auffrischungsimpfung soll nach derzeitigem Stand sechs Monate nach dem zweiten Impftermin erfolgen. Denjenigen, die einmal mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden, wird die Auffrischungsimpfung allerdings bereits nach vier Wochen empfohlen. Eine Booster-Impfung schützt vor schweren Verläufen, schützt aber auch andere Menschen.

Bei 177 der Neuinfektionen im Zeitraum vom 12. bis 18. November handelt es sich um positiv getestete Personen, die abschließend geimpft sind. 146 Fälle wiesen zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme durch den Fachbereich Gesundheit nur milde Symptome auf, dennoch handelt es sich definitionsgemäß dabei um Impfdurchbrüche. 31 Personen wiesen keine Symptome auf – sie gelten nicht als Impfdurchbrüche.

Erneut zeigt sich dabei statistisch, dass die Infektionsgefahr für Ungeimpfte deutlich höher ist als für Geimpfte. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Ungeimpften – bezogen auf die Gesamtzahl der Ungeimpften und normiert auf 100.000 – liegt in Krefeld bei 285 (Stand: 18. November).

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Geimpften wiederum liegt bei 105 und ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Die Inzidenzen beziehen sich auf die abgeschlossen ermittelten Fälle, dies sind 342 im untersuchten Zeitraum. In 179 Fällen ist noch nicht geklärt, ob es sich um ungeimpfte oder geimpfte Personen handelt.

Für den Zeitraum vom 13. November bis einschließlich 19. November, sind 568 Infektionen registriert worden. Bisher liegen 124 Analysen aus den Laboren vor. In allen Fällen wurde die Delta-Variante nachgewiesen.

Die Auswertung der Corona-Infektionen nach Altersgruppen bis einschließlich 21. November für Krefeld zeigt auf, dass es weiterhin bei Kindern und Jugendlichen viele Infektionen gibt.

  • 20 Prozent der Infizierten waren bis zwölf Jahre alt
  • elf Prozent zwischen 13 und 18 Jahre
  • 14 Prozent zwischen 19 und 30 Jahre
  • zehn Prozent zwischen 31 und 40 Jahre
  • 16 Prozent zwischen 41 und 50 Jahre
  • 16 Prozent zwischen 51 und 60 Jahre
  • acht Prozent zwischen 61 und 70 Jahre
  • vier Prozent zwischen 71 und 80 Jahre
  • ein Prozent über 80 Jahre alt

Corona an Krefelder Schulen und Kitas

Aus folgenden Schulen und Kindertageseinrichtungen (Kitas) wurden am Dienstag Fälle gemeldet: Sechs neue COVID-19-Fälle gibt es im Berufskolleg Vera Beckers. An der Robert-Jungk-Gesamtschule sind zwei neue Fälle bekannt geworden.Die Geschwister-Scholl-Schule meldet einen neuen Fall.

Bei diesen Fällen war häusliche Absonderung von engen Kontaktpersonen, Mitschülern oder Personal, notwendig. Die Erziehungsberechtigen der engen Kontaktpersonen sind über die Bedingungen und Möglichkeit der Freitestung informiert worden.

Weitere Fälle, ohne Notwendigkeit von häuslicher Absonderung von engen Kontaktpersonen, gab es an folgenden Einrichtungen: Kita Westwall (ein Fall), Freie Waldorfschule (zwei Fälle), Berufskolleg Glockenspitz (ein Fall), Gymnasium Fabritianum (zwei Fälle) sowie Hannah-Arendt-Gymnasium (ein Fall).

Der Kommunale Ordnungsdienst kontrolliert weiterhin, ob die Quarantäne eingehalten wird. Sechs Personen hat er im Zeitraum 16. November bis 22. November aufgesucht. Zwei Personen konnten nicht angetroffen werden. Gegen diese wird nun ein Bußgeldverfahren eingeleitet (jeweils 500 Euro).

(red)
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