Zurück in den Job – Arge sucht Betriebe für ein Projekt

Das Ziel der Beschäftigungsförderung ist die Integration in den ersten Arbeitsmarkt.

Krefeld. Wer mit Ende 40 oder Anfang 50 seine Anstellung verliert, der hat es auf dem Arbeitsmarkt schwer, eine neue Stelle zu bekommen. "Ich bekam nur Absagen wegen meines Alters", sagt Günter Reiß. Jahrelang blieb der 55-Jährige arbeitslos. Reiß hat in dieser Zeit kaum noch an eine neue Festanstellung geglaubt.

Inzwischen arbeitet er bei der Firma Metallbau Palmen im Gewerbegebiet Fichtenhain - mit einer Festanstellung. Dies war nur wegen des Projekts "Arbeitsgelegenheiten mit Entgeltvariante" möglich. Das von der Arge Krefeld finanzierte Projekt ist ein erfolgreiches beschäftigungsförderndes Instrument mit dem Ziel "Integration in den ersten Arbeitsmarkt".

In Kooperation zwischen der Kommunalen Zentralstelle für Beschäftigungsförderung der Stadt Krefeld, der Arge und der Kreishandwerkerschaft Niederrhein werden motivierte Langzeitarbeitslose mit Unternehmen zusammengeführt, die potenziellen Personalbedarf haben. In das Projekt münden vor allem Bewerber ein, die bereits im Rahmen eines Zusatzjobs auf die betrieblichen Herausforderungen vorbereitet wurden.

Ein wichtiger Bestandteil ist die Praxiserprobung in Betrieben. Dafür erhalten die Teilnehmer einen sechsmonatigen, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag bei der Stadt Krefeld und werden als Praktikanten an Unternehmen vermittelt. "Viele Arbeitgeber schätzen inzwischen, dass wir für sie eine Vorauswahl treffen", schildert Jürgen Mengert von der Zentralstelle für Beschäftigungsförderung.

So können die Firmen mit einer passgenauen Auswahl zudem entlastet werden. Diese beteiligen sich mit 20 Prozent an den Arbeitgeberbrutto-Lohnkosten (monatlich 350 Euro). 80 Prozent der Finanzierung übernimmt die Arge. Insgesamt beteiligten sich 30 Betriebe aus den unterschiedlichsten Branchen am Projekt.

Als "Türöffner" zu den Betrieben wird ein "Job Coach" eingesetzt. Er führt der Firma nach einem Auswahlverfahren den Bewerber zu. Aufgrund der guten Ergebnisse ist das Projekt von der Arge Krefeld für eine dritte Laufzeit bis zum April 2010 bewilligt worden.

"Das Projekt zeigt, dass man viele Wege gehen muss, um Menschen in den Arbeitsmarkt zu bringen", sagt Michael Kneißl, Geschäftsführer der Arge Krefeld. Im zweiten Durchlauf haben 50 Personen teilgenommen. Derzeit laufen noch zehn Arbeitsverträge, diese sind in das sich anschließende dritte Projekt übernommen worden. Von den 40 Projektabsolventen sind 52,5 Prozent vermittelt worden.

Firmen, die Personalbedarf haben und sich an diesem Projekt beteiligen möchten, können sich unter Ruf 863456, Ruf 978834 oder per E-Mail unter der Adresse [email protected] oder [email protected] melden.

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