Krefeld Zukunft der LEG-Siedlung weiter unklar

Bevor die Pumpen abgestellt und die Häuser saniert werden können, müssen alle Eigentümer einverstanden sein.

Krefeld: Zukunft der LEG-Siedlung weiter unklar
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Noch ist nicht entschieden, wie es mit den 47 LEG-Siedlungshäusern am Rislerdyk, Bönnersdyk und Wallenburgdyk weitergeht. Die stünden im Grundwasser, wenn die Grundwasserpumpen abgestellt werden.

Das ist geplant, und deshalb muss eine Lösung gefunden werden. Ende August, so hatten es die LEG-Vertreter zu Jahresbeginn betont, müssten alle Unterschriften der Hauseigentümer vorliegen, sollte die Sanierung 2017 beginnen. Das ist noch nicht gelungen. Axel Felke, Geschäftsführer der LEG Solution, will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. „Wir sind mitten im Prozess, da möchte ich keine Wasserstandsmeldungen abgeben“, sagt er und bleibt damit auch sprachlich im Bild.

Alle Eigentümer in der Siedlung müssen unter einen Hut gebracht werden. Klar ist: Wenn einer nicht mitzieht, können die Grundwasserpumpen nicht abgestellt werden.

Im Keller von Nancy Schuster-Vennekel steht noch alles an seinem Platz, Waschmaschine, Heizung, Regale mit Vorräten. Alles muss raus, bevor die große Baustelle eröffnet wird, um ihren Keller wie den der Nachbarn gegen das Grundwasser abzudichten.

Dass das geschieht und dass die LEG die Kosten trägt, haben die Hauseigentümer erkämpft. Die Häuser sollen in einer sogenannten Weißen Wanne stehen: Boden und Wände werden von innen verstärkt. Die Zeit, den Sanierungsplan umzusetzen, drängt. Ende 2018 läuft die Genehmigung für das Abpumpen des Grundwassers aus.

Nancy Schuster-Vennekel hat sich entschieden: Sie will ihr Haus behalten und sanieren lassen. Nicht verkaufen, nicht selber machen. Der Vertragsentwurf, der ihr vorliegt, sei akzeptabel, sagt sie. „Ich will keine Werbung machen, aber das Entgegenkommen der LEG ist schon eindrucksvoll.“

Vieles sei bedacht: das Ausräumen des Kellers, die Entsorgung oder Lagerung der Einrichtung, der Umbau der Haustechnik für die Dauer der Bauphase, eine Entschädigung der Bewohner für die Belastungen, die bei den Bauarbeiten unvermeidbar sein werden, und für den Verlust an Wohnraum, der sich aufgrund der neuen Mauerdicke ergibt. „Unterm Strich“, sagt Nancy Schuster, „stimmt die Summe.“

Das Geld können die Hausbewohner einsetzen, wenn sie dem Lärm entfliehen wollen und vorübergehend eine andere Bleibe suchen. Aber: „Viele sind pflegebedürftig und haben Angst, dass ihr Pflegedienst für diese Zeit sozusagen nicht mit ihnen umzieht“, sagt Schuster-Vennekel.

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