Ermittlungen der Polizei Zu Tode gequälte Schafe in Krefeld: Gibt es noch weitere Fälle?

Krefeld · Nachdem zwei Schafe in Krefeld tödlich verletzt wurden, laufen die Ermittlungen der Polizei. Es gibt nun doch die Befürchtung, dass es noch mehr Fälle geben könnte.

 Das Foto zeigt laut Angaben der Polizei in Krefeld eines der Schafe, das offenbar mutwillig schwer verletzt wurde.

Das Foto zeigt laut Angaben der Polizei in Krefeld eines der Schafe, das offenbar mutwillig schwer verletzt wurde.

Foto: Ulrike Ehlert

Ein Stock ist durch den Oberschenkel eines Schafes gebohrt worden, das Tier muss erlöst werden. Später wird klar, dass offenbar noch ein weiteres Tier Anfang Juni auf einer Weide an der Deichstraße in Krefeld-Uerdingen zu Tode gequält wurde. Nun gibt es die Befürchtung, dass es in der Vergangenheit möglicherweise weitere Fälle gegeben haben könnte.

Der betroffene Schäfer hatte bereits  laut Polizei angegeben, dass in den vergangenen anderthalb Jahren rund 40 Schafe verschwunden waren. Es könne zurzeit nicht ausgeschlossen werden, dass in dem Zusammenhang weitere Straftaten begannen wurden. Das erklärte nun Polizeisprecherin Karin Kretzer unserer Redaktion. Jedenfalls sei es unwahrscheinlich, dass Herdentiere wie Schafe einfach so über einen Elektrozaun springen, um zu verschwinden, so Kretzer weiter. Noch gebe es allerdings keine Belege für weitere Fälle der Tierquälerei in dem Zusammenhang.

Was die Krefelder Polizei jetzt macht

Und was machen die Ermittler jetzt? Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Vorfälle ernst genommen werden: Der Bereich zwischen Krefeld und Duisburg soll nach Angaben der Polizeisprecherin in Absprache mit den Duisburger Kollegen verstärkt bestreift werden. Über weitere Maßnahmen gab es aus ermittlungstaktischen Gründen keine Informationen.

Bei dem Stichwort Tierquälerei werden in Krefeld Erinnerungen an eine grausame Serie aus dem Jahr 2013 wach. Eine junge Frau hatte damals drei Tiere getötet. Drei Jahre später wurde sie für insgesamt vier Tier-Tötungen und drei Brandstiftungen verurteilt. Auch das sei in Zusammenhang mit den aktuellen Ermittlungen geprüft worden, es gebe demnach aber keine Parallelen, erklärte Polizeisprecherin Karin Kretzer.

Zu einer der Attacken am Wochenende muss es laut Angaben der Polizei zwischen Samstagnacht gegen Mitternacht und Sonntag (7. Juni 2020), 16 Uhr gekommen sein. Die Polizei bittet um Hinweise unter 02151 6340 oder per E-Mail an [email protected].

(pasch)
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