Zoo Zooscheune wird beim Tierpatentag zum TV-Studio

Krefeld · Der Tierpatentag geht neue Wege. Der jährliche Besuchertag für die mittlerweile 1555 Paten für über 80 Tierarten im Krefelder Zoo wurde in diesem Jahr zum ersten Mal digital veranstaltet. Der zunächst geplante Live-Stream konnte wegen technischer Schwierigkeiten nicht übertragen werden.

 Friedrich Berlemann (Zoofreunde Krefeld, l.) und Zoodirektor Wolfgang Dreßen standen den Tierparten in einer Videosequenz Rede und Antwort.

Friedrich Berlemann (Zoofreunde Krefeld, l.) und Zoodirektor Wolfgang Dreßen standen den Tierparten in einer Videosequenz Rede und Antwort.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

So wurde kurzerhand ein Video für die Internetseite des Zoos aufgenommen, in dem Zoodirektor Wolfgang Dreßen, wissenschaftliche Kuratoren und Tierpfleger Rede und Antwort stehen.

Für die Aufzeichnung wurde die Zooscheune zum Fernsehstudio umgebaut. „Das Jahr 2020 war bisher ein unglückliches Jahr für den Zoo“, wendet sich Zoofreunde-Vorsitzender Friedrich Berlemann an die Zuschauer. „Erst der Brand des Affenhauses zum Jahresbeginn und dann die Schließung des Zoos am 17. März.“ Umso mehr freue es ihn daher, dass in diesem Jahr über 1000 neue Tierpaten hinzugekommen seien und der Zoo seit Anfang Mai wieder geöffnet habe. „Der Anstieg der Patenschaften ist ein großes Zeichen der Solidarität mit dem Zoo“, so Wolfgang Dreßen, der weitere erfreuliche Zahlen nennen kann: „Wir haben 2019 von den Tierpaten 77 000 Euro gespendet bekommen. Die größte Summe, die wir je erhalten haben.“

Mit dem Geld könne die Tierhaltung zusätzlich verbessert werden, so Dreßen, der dabei betont, dass die Grundversorgung der Tiere unabhängig von Spenden zu jeder Zeit gewährleistet sei. Das Geld wird in Bereiche wie Tierbeschäftigung, Tierpflege, besondere Futtermittel und Gehegeeinrichtungen, wie beispielsweise die Sanierung von Anlagen, investiert.

Zoo dreht 60 Kurzfilme über
die verschiedenen Gehege

Um den Tierpaten aktuelle Informationen und Bilder von ihren Tieren zu geben, wurden im Vorfeld über 60 kurze Filme in den Gehegen gedreht. Zuvor eingegangene Fragen werden im Video ausführlich von den Tierpflegern und Kuratoren beantwortet. „Erdmännchen, Humboldt-Pinguine, Zwerg-Esel, Alpakas und Schneeeulen haben die meisten Paten und bilden die ,Big Five’ der Patentiere“, so Berlemann.

Die meisten Paten haben mit 196 die Erdmännchen. „Für sie hatten wir schon Paten, bevor es die Tiere bei uns gegeben hat“, weiß Wolfgang Dreßen. Viele Fragen haben das Zoo-Team zu den kleinen Raubtieren erreicht.

Besonders beliebt ist die Information über neuen Nachwuchs. Hier kann Tierpflegerin Yvonne Wicht bestätigen, dass Erdmännchen-Dame Amiri wieder trächtig ist und bald Nachwuchs bekommt. Auch bei den Schneeeulen, die mit 74 Patenschaften auf Platz fünf stehen, wird es bald Familienzuwachs geben. Und im Gehege der Zwerg-Esel (123 Paten, Platz drei) galoppiert bereits seit einer Woche ein kleiner Eselhengst.

Das Video mit allen Fragen und Antworten zum Tierpatentag gibt es im Internet zu finden unter:

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