Jungtiere im Außengehege Namen gefunden: So heißt der Tiger-Nachwuchs im Krefelder Zoo

Exklusiv | Krefeld · Es ist so weit: Der Tiger-Nachwuchs im Zoo Krefeld erobert das Außengehege – und jetzt stehen auch die Namen der Geschwistertiere fest.

Neugierig stapfen die beiden Jungtiere Bari (l.) und Dao durch das Außengelände.

Neugierig stapfen die beiden Jungtiere Bari (l.) und Dao durch das Außengelände.

Foto: Vera Gorissen

Der Kopf ist leicht geduckt, der Blick gebannt nach vorne gerichtet. Der Tiger-Nachwuchs im Krefelder Zoo hat offenbar etwas entdeckt, das es in seinen Bann zieht. Seit einigen Tagen kommen die Geschwister zuverlässig auf die Außenanlage, begleitet von Mutter Mau. Es zeigt sich: Der kleine Kater ist der mutigere, seine Schwester eher vorsichtig. Gemeinsam pirschen die beiden Jungtiere durch das Gehege. Erkunden, was zwischen Gras, Stock und Stein verborgen liegt. Oder tollen einfach nur herum – gerne auch mit Mutter Mau, die sehr geduldig mit ihrem ersten Nachwuchs ist.

Rund vier Monate mussten die Besucher des Krefelder Zoos warten, ehe sie einen Blick auf die jungen Sumatratiger werfen konnten. Am 6. November 2022 hatten die Geschwister das Licht der Welt erblickt. Für die Jungtiere war es bis jetzt aber im Innengehege noch wärmer und sicherer. Und die Tierpfleger hatten die Möglichkeit, den ersten Nachwuchs in Ruhe kennenzulernen, zu beobachten und ihnen Namen zu geben.

Die WZ und Tiger im Zoo Krefeld – das hat Tradition

Die WZ darf sie exklusiv verraten, weil die Redaktion den Nachwuchs im Rahmen des „SponZooring“ unterstützt. Der kleine Kater heißt Dao, abgeleitet vom Daoismus. Seine Schwester heißt Bari, abgeleitet vom Barisangebirge im Westen Sumatras, das gleichzeitig auch ein Nationalpark ist. „Wir freuen uns über die beiden Jungtiere bei den Sumatratigern und unterstützen den Zoo gerne bei den Großkatzen“, sagt Gordon Binder-Eggert, Leiter der WZ-Redaktion Krefeld. Schließlich hat die Verbindung WZ und Tiger im Zoo Krefeld Tradition.

Zeit zum Raufen muss natürlich auch sein. Hier spielt Sumatratigerkatze Mau mit ihrem Nachwuchs.

Zeit zum Raufen muss natürlich auch sein. Hier spielt Sumatratigerkatze Mau mit ihrem Nachwuchs.

Foto: Rudi Simon

Als Sumatra-Tigerin Sutera 2001 im Alter von knapp zwei Jahren aus dem Zoo Dortmund nach Krefeld kam und kurz darauf ihr Partner Beludru aus Berlin an den Niederrhein zog, übernahm die WZ die Patenschaft für die Tiger. Die beiden erhielten Namen, die auf Deutsch Samt und Seide bedeuten, und sollten den Beginn einer erfolgreichen Nachzucht der vom Aussterben bedrohten Art in Krefeld begründen – mit Erfolg. Weihnachten 2003 wurde der erste Nachwuchs geboren. Die WZ-Leser durften damals die Namen für die Jungtiere aussuchen. Die Wahl fiel auf Raja und Ratu. Im August 2008 kamen Jambi und Jarum auf die Welt und im März 2012 mit Joao, Keisha und Kinara erneut drei Jungtiere.

Auch Mau und Leopold, die seit 2021 zusammen in Krefeld leben, sollen im Rahmen des Europäischen Zuchterhaltungsprogramms einen wichtigen Beitrag zum Überleben der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger leisten. Erst einmal darf sich aber vor allem Mutter Mau um ihre neugierigen Kinder kümmern, die in den nächsten Wochen kräftig wachsen und an Gewicht zulegen werden. Ausgewachsen bringen Sumatra-Tiger je nach Geschlecht zwischen 80 und 150 Kilogramm auf die Waage. Mitte/Ende 2024 werden Dao und Bari dann an andere Zoos vermittelt. gob

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