Frauen für Frauen Zonta-Club Krefeld ist auch nach 40 Jahren noch aktuell

Die rechtliche, politische, wirtschaftliche und berufliche Stellung der Mädchen und Frauen in Krefeld wie auch weltweit zu fördern, für Gerechtigkeit und Gleichstellung, die Beachtung der Menschenrechte sowie fundamentale Freiheiten , sich einzusetzen, das hat sich der Zonta- Club Krefeld in den vergangenen 40 Jahren seit seiner Gründung zur obersten Aufgabe gemacht.

 Vor dem Ratssaal: Die Zonta-Frauen (v.l.) Kerstin Abraham, Heike Hinsen, Barbara Manschmidt, Henny Freys, Präsidentin Kirsten Echternach und Kerstin Jensen mit Oberbürgermeister Frank Meyer.

Vor dem Ratssaal: Die Zonta-Frauen (v.l.) Kerstin Abraham, Heike Hinsen, Barbara Manschmidt, Henny Freys, Präsidentin Kirsten Echternach und Kerstin Jensen mit Oberbürgermeister Frank Meyer.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In einer Feierstunde im Rathaus würdigte die Stadt deren unermessliches Engagement für die Stadtgesellschaft.

Frank Meyer dankte den zahlreich anwesenden Zontiens der ersten Stunde, wie sich die Frauen des internationalen Serviceclubs selbst nennen, für das Geleistete  und wünschte ihnen auch weiterhin viel Erfolg und Glück bei ihrem Tun. „Der größte Wunsch jedoch ist der, dass es Sie nicht bräuchte“, sagte der Oberbürgermeister. Die tägliche Realität vor Ort wie auch in den verschiedenen Ländern der Welt sieht jedoch auch 103 Jahre nach Gründung des ersten Clubs in den USA  anders aus.

1919 war das Jahr, in dem die Frauen sich das Wahlrecht erstritten und nicht nur wählen, sondern auch selbst kandidieren durften. Die SPD-Politikerin Marie Juchacz (1879-1956) war am 19. Februar 1919 die erste Frau im Reichstag, die einen Redebeitrag hielt. Sie dankte nicht in dem von der Männerwelt erwarteten typischen Rollenverhalten der Regierung für das Wahlrecht. Sie betonte, dass es eine Selbstverständlichkeit war, den Frauen zu geben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden war.

Im amerikanischen Buffalo gründete sich im gleichen Jahr der Zonta-Club. Der Name „Zonta“ entspringt der Symbolsprache der Sioux und beinhaltet Inspiration, Zusammenhalten, gemeinsam Tragen. Seitdem reichen Frauen Frauen die Hand, um sie zu unterstützen und zu fördern, als Vorbilder wie auch als Mentorinnen.

Am 1. Mai 1982 wurde den Krefelder Frauen die Gründungsurkunde (“Charter“) als 999. Mitglied von Zonta International überreicht. Eine der Zontiens fast der ersten Stunde ist Henny Freys, die von 1994 bis 1996 auch deren Präsidentin war wie auch Initiatorin und Gründungsmitglied des Fördervereins „Hospiz Krefeld e.V.“  Ein soziales Projekt, dass der Zonta Club Krefeld  mit unterstützt hat. Die aktuelle Präsidentin ist Kirsten Echternach.

All die Projekte aufzuzählen, die der Zonta-Club Krefeld im Laufe seines Bestehens gefördert hat, würde den redaktionellen Rahmen sprengen. Regelmäßig unterstützt (durch Spenden) wurden und werden der Kinderschutzbund, das Frauenhaus, die Krefelder Tafel, die DRK-Schwesternschaft, die Diakonie, früher die Aktion „Spiel ohne Ranzen“.

Aktuell hat sich der Service-Club dem Thema Gewalt gegen Frauen verstärkt verschrieben. Unterstützt worden ist in den vergangenen zwei Jahren beispielsweise die Einrichtung von „Schutzwohnungen“ von Frauen, die Gewalt erfahren haben. Aber auch überregional gibt es ein neues Schwerpunktthema. Die Rede ist von Kinder- oder Zwangsehen, die es trotz des am 22. Juli 2017 in Kraft getretenen Gesetzes zur Bekämpfung von Kinderehen bundesweit immer häufiger gibt. Die Arbeit des Zonta-Clubs geht weiter. 

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