Studentenprojekt Ziel: Krefelder sollen weniger meckern

Ein Konzept von Studenten soll dabei helfen, das Image der Stadt aufzupolieren.

Studentenprojekt: Ziel: Krefelder sollen weniger meckern
Foto: Bischof

Krefeld. Die fünf jungen Mönchengladbacher haben beim Besuch in der Nachbar-Metropole festgestellt: „Die Krefelder meckern gerne“. Das wollen Rabea Pergens, Maria Wenning, Claudia Gödde, Sarah Mölders und Marc Akid ändern.

Studentenprojekt: Ziel: Krefelder sollen weniger meckern
Foto: Bischof

Der Hintergrund: Studenten des Master-Studiengangs Business-Management der Hochschule Niederrhein hatten vom Krefelder Stadtmarketing den Auftrag erhalten, Vorschläge für eine Kommunikationsstrategie zum „Perspektivwechsel“ (siehe Info-Kasten) zu erarbeiten. Im Rahmen eines internen Wettbewerbs hatte sich das oben genannte Quintett mit seinem Entwurf gegen die Kommilitonen durchgesetzt. Gestern präsentierten die Gladbacher im Alter zwischen 23 und 28 Jahre ihre Ideen der Öffentlichkeit.

Zu Beginn stellte Maria Wenning klar: „Wir haben gesehen, dass Krefeld Potenzial hat.“ Der Erfolg der Textilproduktion trage noch heute die Stadt. Die Studenten waren mit Stadtführerin Karola Goris unterwegs gewesen und hatten unter anderem dem Behnisch-Haus, dem Glockenspiel im Hansa-Viertel und dem Café Liesken an der Wiedenhofstraße einen Besuch abgestattet. Bei ihrer Tour fingen sie auch kritische Töne ein wie „Nix los hier“ oder „Keine Arbeitsplätze“.

Um das Image der Stadt aufzupolieren und möglichst vielen Menschen ein positives Bewusstsein für ihre Stadt zu vermitteln, setzen die Studenten auf Eigeninitiave. Nicht die Stadt, also die Verwaltung, müsse „was machen“, sondern die Bürger sollen sich aktiv beteiligen. „Krefeldisiere Dich“ lautet der Slogan, der nach dem Willen der Gladbacher schon bald auf Litfaßsäulen, an Bushaltestellen und sogar auf Bierdeckeln zu lesen sein soll. Kern der Kommunikationsstrategie ist der Aufruf an alle Krefelder, ihre ganz persönliche Geschichte zur Stadt zu erzählen, sei es via Internet oder Gratis-Postkarte aus der Kneipe.

Eines machte die Stadtverwaltung in Person von Uli Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung gestern deutlich: Am bekannten Spruch „Krefeld — eine Stadt wie Samt und Seide“ wird nicht gerüttelt. Die Verantwortlichen im Rathaus setzen auf die drei Leitthemen Architektur, Kultur und Produktinnovation/Design, die ihren Ursprung in der textilen Vergangenheit der Stadt hätten.

Die Gefahr, dass bei dieser Themensetzung nur bestimmte Bevölkerungsgruppen erreicht werden könnten, sieht Uli Cloos nicht. Ihm zufolge richtet sich das Projekt an alle Krefelder, nicht nur an Bildungsbürger.

Weitere Infos im Netz: krefelder-perspektivwechsel.de

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