Zehn-Zentner-Bombe wird entschärft - 7820 Krefelder betroffen

Krefeld. Neun Monate, nachdem auf dem Gelände der Oppumer Apparatebaufirma Schulz eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden ist, müssen die Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes kommenden Dienstag erneut an der Neustraße anrücken.

Diesmal ist es allerdings nicht "nur" eine Fünf-Zentner-Bombe, sondern sogar ein zehn Zentner schwerer Blindgänger, der einst von den Amerikanern abgeworfen worden war. Da die Bombe über einen Aufschlag- und nicht über einen Zeitzünder verfügt, ist eine sofortige Entschärfung nicht erforderlich.

Da von einer Zehn-Zentner-Bombe eine wesentlich größere Gefahr ausgeht als von dem halb so schweren Exemplar, müssen die Sicherheitsradien deutlich größer gezogen werden als noch vor einem dreiviertel Jahr: In einem Umkreis von 300 Metern müssen bis 10 Uhr knapp 1600 Menschen das Gebiet verlassen haben. Darüber hinaus ist in einem Umkreis von bis zu 750 Meter ein so genanntes "luftschutzmäßiges Verhalten" vorgeschrieben - die Menschen sollen sich dann in der Fundstelle abgewandte Bereiche begeben. Insgesamt sind 7820 Menschen betroffen, sagt der Zivilschützer der Feuerwehr, Hans Pöpperl. An 9.45 Uhr wird an dem Tag der Fahrzeug-, Bus- und Straßenbahnverkehr in beiden Gefahrenbereichen gänzlich unterbrochen. Auch zu Fuß soll sich niemand auf den Straßen aufhalten.

Es besteht die Möglichkeit, während der Sperrung die Turnhalle der Grotenburgschule (Eichendorffstraße 21) aufzusuchen. Die Bürger werden am Freitag mit Handzetteln informiert, ob sie betroffen sind und zu welcher Zeit welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. bra

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