Krefeld Zehn Millionen Euro für Straßen

Tiefbau-Chef: Personalmangel macht Umsetzung der Projekte schwer.

Krefeld: Zehn Millionen Euro für Straßen
Foto: Archiv: Andreas Bischof

Krefeld. Knapp zehn Millionen Euro will der Fachbereich Tiefbau in diesem Jahr in den Ausbau und die Unterhaltung des rund 780 Kilometer langen Straßennetzes der Stadt einschließlich der Fördergelder investieren. Dazu kommen rund sechs Millionen für dringende Erneuerungen der Straßenbeleuchtung. Bislang wurden für den Austausch der bis zu 50 Jahre alten Leuchten (29 000 gibt es im Stadtgebiet) rund 20 Millionen Euro ausgegeben, 17 000 Laternen auf LED-Technik umgerüstet. „Damit sind wir aber personell an der Grenze der Belastbarkeit angelangt“, betont Tiefbau-Chef Hartmut Könner.

Es fehlten geeignete Ingenieure und weitere Fachkräfte für die Umsetzung zahlreicher Baumaßnahmen. Eines der herausragenden und umstrittensten Projekte ist der Umbau des Joseph-Beuys-Platz am Kaiser-Wilhelm-Museums. Dafür sind rund 2,2 Millionen Euro vorgesehen. Im Herbst des Jahres wollen die Stadtwerke (SWK) dort mit dem Leitungsbau beginnen. „Für den Durchgangsverkehr bleibt der Platz gesperrt. Zulieferer für das Museum und eventuell für Veranstaltungen auf dem Platz können diesen befahren“, sagt Könner.

Ersatzlos abgebaut würden die Ampeln an der Marktstraße/Westwall. Dort soll ab der Hubertusstraße ein verkehrsberuhigter Bereich mit Tempo 30 eingerichtet werden. Auf Behinderungen müssen sich Verkehrsteilnehmer in diesem und kommenden Jahr auf 31 Straßenabschnitten der Stadt einstellen. Dazu kommen zehn Abschnitte, in denen die Fahrbahnen grundlegend saniert werden. Das ist unter anderem die Moerser Straße von Husarenallee bis Heyenbaumstraße im Frühsommer für rund 500 000 Euro. Bis zum Frühjahr 2018 wird voraussichtlich die Marcelli-Kreuzung an der Moerser Straße mit einem Linksabbiegestreifen zur Heyenbaumstraße entschärft. Ab den Sommerferien saniert der Fachbereich die Düsseldorfer Straße von Floß- bis Hafenstraße einschließlich der Kreuzung zur Hafen-Drehbrücke für rund 600 000 Euro. Könner: „Einer der durch den Lkw-Verkehr des Hafens höchstbelasteter Straßenabschnitt der Stadt.“

2,5 Millionen sind für die Kölner Straße für die Aufweitung und Erneuerung von Straße und Gehwegen vorgesehen. Hier soll ab Herbst 2017 gebaut werden. Ebenfalls im Herbst soll für eine halbe Million Euro die Wilhelmshofallee von der Moerser Straße bis zur Jentgesallee saniert werden.

Nach jahrelangen Planungen wird auf der Berliner Straße/Floßstraße ein Kreisverkehr realisiert, der den Hafenverkehr effektiver an die B 288 anbinden soll. Knapp 800 000 Euro soll der Kreisel kosten, mit dem Leitungsbau soll im Herbst dieses Jahres begonnen werden. Hartmut Könner macht auf eine Besonderheit aufmerksam: „Wir planen mit fünf statt mit vier Armen. Der fünfte Anschluss ist eine Zukunftsinvestition, falls der Hafen den geplanten Container-Bahnhof im Gewerbegebiet Linn-Ost realisieren kann.“ Keine Bestandszusage konnte Könner zumindest für Teile der Kleingärten Rheinbrücke machen. „Das wird sich beim weiteren Ausbau in diesem Bereich leider nicht verhindern lassen.“

Aufatmen können die Anwohner am Schroersdyk. Nach mehr als zehn Jahren Planung und Diskussion soll im Spätherbst der Ausbau des Provisoriums („finnische Seenplatte)“ im Inrath für rund 700 000 Euro beginnen. Allerdings müssen die Grundstückseigentümer für den Neubau des rund 450 Meter langen Abschnitts mit Beiträgen nach dem Kommunalen Abgabegesetz (KAG) in Höhe von rund 90 Prozent rechnen.

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