RIESENFEST Neuer Adrenalin-Kick mit X-Force

Krefeld · Rund 120 Fahrgeschäfte, Gastrobetriebe, Spiel- und Losbuden sind vom 27. September bis 6. Oktober auf der Sprödentalkirmes zu finden.

 Das Riesenrad „Liberty Wheel“ fährt die Kirmesbesucher in luftige Höhen.

Das Riesenrad „Liberty Wheel“ fährt die Kirmesbesucher in luftige Höhen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Zwei Gondeln voller Menschen auf rotierenden Plattformen, die gleichzeitig noch im Kreis in die Höhe und wieder in die Tiefe rasen. „Da sollte man vorher nichts gegessen haben“, meint Detlef Könkes von der Krefelder Stadtverwaltung über Besucher mit empfindlichem Magen. Das Fahrgeschäft X-Force ist im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht worden und kommt zum ersten Mal nach Krefeld. Sprödentalplatz-Premiere feiert es bei der Herbstkirmes vom 27. September bis 6. Oktober.

Projekt 1, Wilde Maus und
Liberty Wheel sind mit dabei

Aus mehr als tausend Bewerbern konnten Könkes und seine Kollegen im für die Großveranstaltung zuständigen städtischen Fachbereich für die Frühjahrs- und Herbstkirmes auswählen. Genau 459 Schausteller reichten ihre Unterlagen für den Herbst ein. Daumen hoch hieß es unter anderem für das Projekt 1 mit einer sich drehenden Gondel am schaukelnden Arm. Als weitere Großfahrgeschäfte sind beispielsweise Wilde Maus, das Riesenrad Liberty Wheel, Take Off, Turbine und Break Dance dabei.

Rund 120 Fahrgeschäfte, Geisterbahnen, Gastrowagen, Spiel- und Losbuden sind vertreten. Wobei es Letztere nur genau noch einmal gibt. „Die bekommt man gar nicht mehr. Das läuft aus“, erklärt Könkes die Entwicklung. Aus nostalgischen Gründen greifen manch ältere Kirmesbesucher noch in die Lostrommel. „Aber eigentlich boomen als Nachfolger die Greifer“, sagt Könkes über die Glaskästen, in denen mit Glück und Geschick Greifarme zu Stofftieren gelenkt werden.

Für die Kinder wird alles von der kleinen Eisenbahn über Sieben Himmelfahrten und Mini-Jet bis zu „Willy dem Wurm“ aufgebaut. Auch Ponyreiten können Mädchen und Jungen  – trotz der Proteste von Tierschützern in vergangenen Jahren. „Wir rechnen mit Demos. Wir werden sehen“, sagt Könkes.

Insgesamt sei das Angebot „querbeet, gemischt, familienfreundlich“, fasst er zusammen. Man habe diesmal vor allem an den „Randgeschäften“ gearbeitet, für diejenigen, die nicht in Projekt 1, X-Force oder Wilde Maus steigen mögen. So sind zum Beispiel zwei Weiterentwicklungen der bekannten Wurfbuden auf dem Gelände zu finden. Beim Toilettenspiel stehen tatsächlich sechs WC-Schüsseln im Wagen, auf die mit Bällen gezielt und geworfen wird, um Punkte für Gewinne zu sammeln. Die unterschiedlich weit geöffneten Klodeckel erschweren das Ganze. An anderer Stelle müssen Stoffmäuse in gespannten Mausefallen landen, um selbst etwas Plüschiges aussuchen zu können.

Gastro-Angebot um Pulled
Pork und Cocktails erweitert

Was die gastronomischen Angebote angeht, schwärmt Köntkes von der „erweiterten Vielfalt“. Ein Stand mit Ökogemüse habe kurzfristig abgesagt. Aber Pasta aus dem Parmesanlaib – wie schon bei der Frühjahrskirmes – sowie Pulled Pork und ein komplett neu gestalteter Biergarten gehören dazu. Dessen Ausschank und auch die Sitzmöglichkeiten hat der Mönchengladbacher Schausteller Bruno Dreßen neu konzipiert. Der Ausschank hat drei Etagen und einen Glockenturm, aus dem tatsächlich zur vollen Stunde ein- bis zwölfmal ein Gong ertönt. Dazu zwitschert es aus dem Turm, als würden dort Vögel nisten. Der Name „Brunos Bierdorf“ für Dreßens Ensemble trifft es vor allem wegen eines neuen Angebots nicht mehr wirklich. Denn es gibt jetzt auch Cocktails in vereisten Gläsern. An seinem Imbisswagen – einem von insgesamt 17 Gastro-Ständen auf der gesamten Kirmes – bietet er Spieß-Gerichte an.

„Dafür gibt es bei ihm keinen Backfisch mehr“, ergänzt Könkes. Diese Kirmes-Spezialität habe es schwer. „Das ist ein großes Sterben“, so der Stadtmitarbeiter, „auch weil die Ware so teuer geworden ist.“ Auf der Sprödentalkirmes wird es den Fisch, der für so viele fest zum Kirmesvergnügen gehört, bei einem Betreiber, der ansonsten einen extra großen Grill aufbaut.

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