WZ-Gründerpreis : Krefelder Start-up koordiniert Projekte wie ein Jongleur
Krefeld Mit seiner Firma ist Stefan Wolber Teilnehmer am Gründerpreis. Sein Startup koordiniert für Unternehmen Projekte weltweit.
Stefan Wolber ist ein erfahrener Projektmanager mit rund 30 Jahren Berufserfahrung in führenden Positionen in acht Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Seit Mitte März ist der Diplom-Ingenieur für Verfahrenstechnik freiberuflich unter dem Namen TPMD tätig und hilft Firmen bei der Abwicklung ihrer Projekte. „Diese Projekte können einmalig sein, wie der Neubau eines medizinischen Labors mit Umzug der Mitarbeiter oder das Einführen einer Software für verbesserte Arbeitsprozesse einschließlich der Schulung“, nennt der 53-Jährige typische Beispiele.
Bei derartigen einmaligen Vorhaben lohne es sich gerade für mittelständische Unternehmen oft nicht, eigene Personalressourcen aufzubauen, argumentiert Wolber für seine Existenzgründung. Als externer Projektmanager entlaste er darüber hinaus die Geschäftsleitung. Außerdem bringe er einschlägige Kenntnisse mit – wie eine eigene SAP-ähnliche Software. Allerdings speziell auf den Maschinen- und Anlagenbau abgestimmt. Sein Credo: „Oberstes Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Branchen und Couleur zusammenzubringen und zu vernetzen.“
Wie es nicht laufen darf, zeigt der Berliner Flughafen
Für Laien hat er eine einprägsame Erklärung für die Funktion des Projektmanagers parat. Das sei vergleichbar mit einem Jongleur, der mit vielen Bällen spielt, aber keinen fallen lassen darf. Die Bedeutung der Aufgabe beschreibt er mit einem Umkehrschluss: „Der Berliner Flughafen ist das beste Beispiel für mangelndes Projektmanagement.“ Niemand habe dort beanstandet, dass Extrawünsche auch Sonderkosten verursachen und geprüft, ob die Umsetzung technisch möglich ist und wenn ja, mit welcher Zeitverzögerung.