Seniorenheime Wo es in Krefeld genug Pflegeheimplätze gibt - und wo nicht

Krefeld · Die Stadt legt die Bedarfsplanung bis 2027 vor – trotz einer alternden Gesellschaft ist die Versorgungslage insgesamt stabil. Doch in einigen Stadtteilen droht eine Unterdeckung an Heimplätzen.

2023 übernahm die Caritas das Altenheim der Pauly-Stiftung an der Weberstraße.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Die alternde Gesellschaft sorgt für einen wachsenden Bedarf an Altenheimen und Pflegekräften. Bis zum Jahr 2049 sollen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zwischen 280 000 und 690 000 Pflegekräfte fehlen. Der Arbeitgeberverband Pflege dokumentierte neulich, dass mehr als 800 Pflegeheime und ambulante Dienste 2023 Insolvenz anmelden oder schließen mussten. Gleichzeitig werde auch in diesem Jahr die Zahl der zu Pflegenden weiter steigen, die Wartelisten in den Pflegeheimen würden so noch länger. Auf der anderen Seite prognostizieren Altersforscher, dass es nicht mehr, sondern weniger Altenheime braucht – trotz des demografischen Wandels. Denn die Menschen wollen so lange wie möglich nicht ins Pflegeheim, und der medizinische und technologische Fortschritt ermöglicht es ja auch, dass sich immer mehr auch hochbetagte Menschen über 85 selbst zuhause versorgen oder dort versorgen lassen. Voraussetzung dafür sind flexible Wohninfrastrukturen und Projekte, die Pflege in den Alltag integrieren, Stichwort „altersfreundliches Wohnen“. Ein weiteres Pflegeheim wird nicht benötigt.