Verleihung: Siempelkamp erhält Innovationspreis

Krefelder Gießerei hat ein neues Material entwickelt.

Krefeld. Die Siempelkamp Gießerei aus Krefeld hat den mit 5000 Euro dotierten Forschungs- und Innovationspreis der IHK Mittlerer Niederrhein gewonnen.

Das Unternehmen hat einen neuen Werkstoff für den Guss von Bauteilen für Windkraftanlagen vor der Küste ("Offshore") entwickelt. Dank des neuen Materials können solche Anlagen künftig mit einer hohen Stabilität und deutlich geringerem Gewicht erstellt werden.

"Der Gewichtsanteil der Gussteile an einer Gondel liegt bei rund 30 Prozent", erklärt Peter Mikoleizik, Leiter der Entwicklungs-Abteilung bei Siempelkamp. "Mit einem niedrigeren Gewicht lassen sich nicht nur die Kosten für das Gussteil, sondern wegen des geringeren Aufwands auch die Kosten für die Gründung einer ganzen Anlage senken."

"Windenergieanlagen aus Deutschland sind weltweit führend", so Siempelkamp-Geschäftsführer Stefan Mettler. "Wir wollen als Systemlieferant ebenfalls Technologieführer sein, um auch in Zukunft in dem Wachstumsmarkt Windenergie mitmischen zu können."

Während der zweite Rang an die Walter Rau Öl und Fett AG aus Neuss ging, konnte sich die Hochschule Niederrhein immerhin noch über den mit 2000 Euro dotierten dritten Platz freuen.

Die Wissenschaftler des Instituts iNano haben einen Schnelltest-Verfahren entwickelt, mit dem sich Lebensmittel auf Salmonellen überprüfen lassen. Das biochemische Verfahren dauert - anders als die aufwändigen Untersuchungen bisher - nur wenige Sekunden.

Bei dem von der IHK Mittlerer Niederrhein alle drei Jahre vergebenen Preis gab es dieses Mal eine Rekordbeteiligung. 60 kleinere und mittlere Unternehmen hatten sich beworben.

"Die Unternehmen in der Region haben die Krise genutzt, um neue Ideen auszubrüten. Erfindungen und vage Pläne wurden beharrlich in Innovationen umgesetzt", stellte IHK-Präsident Heinz Schmidt heraus, schränkte jedoch ein: "Wenn Innovationen nicht zu Investitionen führen, machen sie keinen Sinn."

Die neue NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, die den ersten Preis überreichte, sagte: "Das ist ein ermutigendes Signal. Die Bereitschaft vor Ort, verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren, ist offenbar gegeben."

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