Rolladen Pasch: Die Tradition dominiert

Rolladen Pasch feiert das 40-jährige Bestehen. Thomas Jacobi leitet den ältesten Handwerksbetrieb seiner Zunft in Krefeld.

Krefeld. Rolladen Pasch steht noch mit Doppel-L im Handelsregister. Werner Jacobi und Karl-Heinz Hager haben den Betrieb 1970 erworben, der seit 1992 von Thomas Jacobi geleitet wird - also vor der Rechtschreibreform. Der Rollladen- und Jalousiebauermeister hat jetzt die Jubiläumsurkunde zum 40-jährigen Bestehen von Innungs-Obermeister Heinz Banzhaf entgegengenommen.

"Ich bin mit der Selbstständigkeit groß geworden und habe damals als Zwölfjähriger meinem Vater beim Einrichten geholfen", sagt der 52-Jährige. Eine abhängige Tätigkeit kann er sich heute nicht mehr vorstellen. Das eigenständige Arbeiten mache Spaß, auch wenn ihn heute nur noch vier Mitarbeiter dabei unterstützen. "Aber das sind Fachkräfte, und genau die machen den Unterschied aus", sagt er. Ob Rollladen, Jalousien, Markisen oder Garagentore eingebaut werden, der Kunde verlange Qualität bei der Ware und der Installation. Der Trend gehe zu hochwertigen Jalousien aus Aluminium. Bei Markisen und Garagentoren gehöre der Elektromotor schon zur Standardausstattung. Bei Markisen könne man aus über 200 Stoffen auswählen.

"Manchmal könnte man meinen, es gibt kaum etwas Schlimmeres als einen Rollladen mit gerissenem Gurt", berichtet Jacobi lachend von den Notfall-Szenarien der Anrufer am Telefon. Am nächsten Werktag befreie jedoch meist schon einer der Mitarbeiter die Betroffenen aus der Dunkelheit. Mit etwa 60 Prozent dominiere das traditionelle Geschäft mit Rollladen.

Es leide aber ebenso unter der Wirtschaftsflaute wie die anderen Geschäftsfelder, so Jacobi. Gerade das Standardmarkisengeschäft sei stark zurückgegangen, berichtet auch Obermeister Banzhaf, der einen Meisterbetrieb in Kaarst betreibt.

So hoffen beide Handwerksmeister auf einen baldigen Aufschwung: "An eine solch derbe Krise können wir uns nicht erinnern."

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