Apo-Tipp Noch mehr Schutz vor gefälschten Arzneimitteln

Apotheker Karl Bedau erklärt das neue Sicherheitssystem Securpharm.

 Karl Bedau von der Löwen-Apotheke in Hüls.

Karl Bedau von der Löwen-Apotheke in Hüls.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In der vergangenen Woche hat es in den Zeitungen gestanden: Es gibt ein neues Sicherheitssystem für Arzneimittel namens Securpharm. Weil ich schon von mehreren Kunden darauf angesprochen worden bin, gebe ich hier noch einmal eine Übersicht, wie Securpharm funktioniert. Zunächst einmal ist es ein europäisches System, das für alle Apotheken in ganz Europa in gleicher Weise gilt. Die Pharmaindustrie meldet, sobald sie eine bestimmte Menge eines Arzneimittels hergestellt hat, diese an einen zentralen Computer mit einem enorm hohen Sicherheitsstandard.

Wareneingang wird dem Zentralcomputer gemeldet

Betroffen sind allerdings fast ausschließlich verschreibungspflichtige Arzneimittel, also solche, die nur auf Rezept erhältlich sind. Sobald sie über den pharmazeutischen Großhandel in eine Apotheke gelangen, wird dieser Wareneingang dem Zentralcomputer gemeldet, so dass gewährleistet ist, dass die Arzneimittel nur diesen legalen Weg zurücklegen.

Für Sie als Kunden in unseren Apotheken bedeutet das also: Die Sicherheit vor Fälschungen hat noch einmal zugenommen. Wobei ich anmerken möchte, dass in den Apotheken, die Sie auch tatsächlich in natura betreten können, in der Vergangenheit nur ein verschwindend geringer Teil der gefälschten Packungen aufgetaucht ist. Die meisten Fälschungen betrafen aus dem Ausland oder aus dem Internet stammende Waren. In unseren deutschen Präsenzapotheken sind Sie also mit Sicherheit jetzt noch besser aufgehoben!

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