Bläsens Imbiss ist eine Institution Kosmos Imbissbude: Wo Krefelder wieder zu Jungs werden

Krefeld · An der Oppumer Straße 11 spielen sich spannende Szenen ab – vor Bläsens Imbiss. Seit sechs Jahrzehnten stehen die Leute dort für Currywurst und Pommes an. Ein Blick in den Mikrokosmos Imbissbude.

 Unauffällig wäre für das Erscheinungsbild des Imbisswagens, der eigentlich eine ausrangierte Schießbude ist, noch eine freundliche Umschreibung. Die Fassade und der Vorbau mit den Plastikscheiben sind eierschalenfarben gestrichen. An vielen Stellen ist die Farbe abgekratzt oder abgeblättert. Und doch hat dieser Ort seinen besonderen Charme.

Unauffällig wäre für das Erscheinungsbild des Imbisswagens, der eigentlich eine ausrangierte Schießbude ist, noch eine freundliche Umschreibung. Die Fassade und der Vorbau mit den Plastikscheiben sind eierschalenfarben gestrichen. An vielen Stellen ist die Farbe abgekratzt oder abgeblättert. Und doch hat dieser Ort seinen besonderen Charme.

Foto: Andreas Endermann

Ulli hat kein Hausverbot, Ulli hat Budenverbot. Budenverbot ist viel schlimmer. Zwei Wochen lang kein Kartoffelsalat, kein Rumstehen an der Theke, kein Geplauder mit Chefin Agnes und Chef Rainer. Zwei Wochen lang kein „Bläsens Imbiss“. Vor einigen Tagen hat er im Streit ein volles Fanta-Fläschchen auf die Auffahrt geknallt, die auf den Parkplatz des Imbisswagens führt, berichtet Rainer. Der reagierte zum wiederholten Mal mit Budenverbot. Eine Woche hat Ulli sich daran gehalten, doch am zweiten Freitagmittag im März kehrt er zurück in grüner Jacke, Jogginghose und Adiletten. Er hat eine Tafel Schokolade mitgebracht für Agnes, um sie und Rainer milde zu stimmen. Er findet, so lange er auf dem Bürgersteig steht, kann doch niemand etwas sagen. Erst ein paar Minuten später zieht er weiter. Er tut es nicht gern.