Wirtschaft : Mit Videospielen zur Ausbildung
Um die Fühler nach zukünftigen Auszubildenden auszustrecken, haben sich der Uerdinger Kaufmannsbund in Kooperation mit den Industrieunternehmen Alberdingk Boley, der Currenta-Gruppe und C.H. Erbslöh etwas Besonders einfallen lassen.
In zwangloser Atmosphäre wollen sie am Montag, 11. September, auf dem Gelände der Uerdinger Rhine Side das Gespräch suchen und Interessen ausloten. „Karriere Powerplay“ haben sie das Kennenlernformat überschrieben, das in der Zeit von 16 bis 21 Uhr die Generation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ansprechen soll. „Es ist ein Thema, das den Menschen am Herzen liegt“, sagt Uwe Rutkowski vom Kaufmannsbund: „Die Unternehmen haben Probleme, Azubis zu finden. Wir wollen daher einen Beitrag leisten“, erklärte der Vorsitzende bei der Vorstellung der Aktion am Dienstag in den Räumen des Chempunkts am Uerdinger Marktplatz.
Man wolle mit Absicht keine klassische Präsentation der Unternehmen wie auf einer Berufsmesse veranstalten, sondern die jungen Leute mit Spiel und Spaß abholen. Dafür lassen die Partner einen Lastwagen anrollen, der extra für Videospiele umgebaut worden ist. Bis zu acht Personen können dort zeitgleich zocken. Außerhalb wird es zudem noch einen Kicker-Tisch geben, an dem man sich gegen andere beweisen kann. „Unser Ziel ist es, mit den jungen Leuten zwanglos ins Gespräch zu kommen“, sagt Mario Bernards, Leiter Politik- und Bürgerdialog der Currenta GmbH. Man wolle sozusagen einen „Wunschzettel“ erstellen, was die Jugendlichen bewegt und was ihre beruflichen Interessen und Vorstellungen der Arbeitswelt sind. Denn gerade bei den Vorstellungen über eine Branche oder den Berufsbildern stelle man immer wieder fest, wie weit diese oftmals von der Wirklichkeit entfernt seien, so Manuela Schwinkowski, Personalleiterin bei C.H. Erbslöh.
Veranstalter wollen sich den Jugendlichen gegenüber öffnen
Es sei wichtig, zu wissen, dass man bei einer Ausbildung im Betrieb alle Abteilungen durchlaufe und viele Facetten eines Betriebs kennenlerne. Die beteiligten Partner stuften den Bedarf solcher Aktionen als hoch ein, auf alternativen Wegen in Kontakt zu den jungen Leuten zu treten, sie im besten Fall auch für sich zu gewinnen, wie in diesem Fall auf spielerische Weise. Oftmals wüssten Schüler nicht, was sie in der Arbeitswelt erwartet. Das hätte sich in den Jahrzehnten seit seiner Schulzeit nicht großartig verändert, so Rutkowski. Auch darum sei solch ein Angebot wichtig.