Krefelder Tiefbauer half bei Grubenunglück

Das Familienunternehmen Paproth vom Dießemer Bruch blickt auf 75 Jahre Firmengeschichte zurück.

Krefeld. Eine Erfolgsgeschichte schreibt das mittelständische Tiefbauunternehmen Paproth mit Sitz am Dießemer Bruch 54, seit 75 Jahren spezialisisiert auf so genannte Gründungen und in Familienbesitz. Zum Angebotspalette gehören Pfahl- und Druckluftgründungen, Baugrubenumschließungen, Baugrund- und Altlastuntersuchungen sowie Ingenieurberatungen.

Das Familienunternehmen wird seit 1994 bereits in der dritten Generation von Rudolf Paproth (48) geführt und steht bis heute für innovative Ideen im Bereich Spezialgründungen für Brücken und Bauwerke sowie im Tunnelbau.

35 Mitarbeiter sorgen dafür, dass beispielsweise Häuser im Düsseldorfer Hafen auf sicherem Fundament stehen, genauso wie die vielbefahrenen Brücken Rügendamm oder Fehmarnsundbrücke. Spektakuläre Hilfe leistete Paproth 1963 beim Grubenunglück von Lengede, als drei Menschen über spezielle Druckluftschleusen des Unternehmens unter größtem Einsatz aller Beteiligten gerettet werden konnten.

Rudolf Paproth, wie schon sein Vater und Großvater Diplom-Ingenieur, ist stolz auf die Geschichte des Familienunternehmens. 1934 gründete sein Großvater Erich in Berlin-Charlottenburg das Unternehmen mit der Idee, mittelständischen Bauunternehmen die erforderliche Spezialtechnik zur Verfügung zu stellen, um auch größere Bauprojekte abwickeln zu können.

Das Know-how des Firmengründers auf dem Gebiet der Druckluftgründungen sowie mehrere Patente legten den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung. 1952 siedelte es nach Krefeld um und entwickelte diese Idee technisch weiter. 1962 übernahm Erichs Sohn Helmuth Paproth die Leitung des Tiefbauers. Unter seiner Leitung wurden viele individuell erstellte Sondergründungen im In- und Ausland durchgeführt, so im Irak, in Ägypten, in Uruguay sowie im europäischen Ausland.

1994 übergab er die Verantwortung an seinen Sohn, den heutigen Geschäftsführer Rudolf Paproth. Unter seiner Führung wurde neueste Maschinentechnik in Verbindung mit innovativen Pfahlsystemen eingeführt. Außerdem werden heute Großbohrpfähle mit bis zu 1800 Tonnen Tragfähigkeit hergestellt.

Mit der Entwicklung eines neuen Mikropfahlsystems gewährleistet Paproth, dass auch unter sehr beengten Platzverhältnissen hohe Lasten sicher in den Untergrund eingeleitet werden. Auf dem Pfahlsektor tragen heute hauptsächlich Sondervorschläge bei Großprojekten den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. In jüngster Zeit hat Paproth zudem in neue Technik investiert, u. a. für den Markt regenerativer Energien wie Erdwärmebohrungen. Mitglied im Bauindustrieverband BRW ist die Firma seit 1951. Red.

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