Gastronomie Ein Treffpunkt im Fischelner Grüngürtel

Krefeld · Das Restaurant „The Point“ im Clubhaus des TC Stadtpark Fischeln bietet eine saisonale, regionale Küche.

 Oliver und Sonja Kusch freuen sich auf die Gäste im „The Point“ beim TC Stadtpark Fischeln.

Oliver und Sonja Kusch freuen sich auf die Gäste im „The Point“ beim TC Stadtpark Fischeln.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die große Terrasse bietet einen weiten Ausblick auf die Tennisplätze. Aber auch im Inneren des Restaurants „The Point“ hat man durch die Scheiben beste Perspektiven auf das Geschehen in der Umgebung. Das Lokal öffnet sich nach außen, erzeugt Transparenz. Tageslicht durchflutet die modern eingerichteten Räume auf der 1,7 Millionen Euro teuren Anlage des TC Stadtpark Fischeln. Ein Treffpunkt für Jedermann ist hier entstanden, zwischen dem alten und neuen Teil des Fischelner Stadtparks, zwischen dem Freibad Neptun und dem Baggersee an der Kimplerstraße. Eine öffentliche Gastronomie im Grüngürtel, explizit nicht nur für Clubmitglieder, sondern auch für alle, „die in gemütlicher Atmosphäre zusammensitzen wollen“, wie es Gastronom und Wirt Oliver Kusch sagt.

Die Gastronomie als Treffpunkt war ein wesentliches Kriterium

Der Name „The Point“ ist dabei eine Idee seiner beiden Töchter gewesen. „Ich habe im Familienrat ihnen diese Aufgabe gestellt einen Namen zu finden“, sagt der 43-Jährige. Zweideutig ist er, passend aber in jedem Fall. Der Treffpunkt eben, aber auch eine Anlehnung an den Punktgewinn im Tennis. Im neuen Clubhaus laufen diese beiden Stränge zusammen. Ein Anziehungspunkt für Sportler, Ausflügler und Spaziergänger sollte entstehen. Ein Ort, an dem man auch abends gerne verweilt. Michael Kowarsch, zweiter Vorstand beim TC Stadtpark Fischeln, sagt: „Die Gastronomie als Treffpunkt für alle war ein wesentliches Kriterium für den Umbau der Anlage. Wir sind daher auch nur Gast in diesem Haus.“ Seit knapp zehn Wochen ist das Lokal auf der neuen Tennisanlage am Mühlenfeld nun schon geöffnet.

Oliver Kusch und seine Frau Sonja bieten saisonale, regionale Küche, versprechen frische Speisen statt schnelle Happen. Mit dem Beginn in diesem Sommer ist der Pächter trotz Corona-Verordnungen zufrieden: „Es wird positiv angenommen. Wir haben ja einen wunderbaren Sommer gehabt.“ Ob Serrano-Schinken mit Melone, Rindercarpaccio oder Garnelen als Vorspeise, oder Spaghetti, Gartensalat, Spießbraten, Burger oder das Schnitzel „Wald und Wiese“, Lachs oder Flammkuchen – die Speisekarte bietet eine lange Liste an Gaumengenüssen. Spargel und Gänse bietet das Paar saisonbedingt an. Küchenchef ist Olaf Bujak aus Neukirchen-Vluyn. Ein zweiter Koch steht ihm zur Seite. Dazu beschäftigen die Kuschs noch acht Teilzeitkräfte. Die Familie liefert auch an Partygäste und Veranstaltungen nach Hause. Ein Mittagstisch sei derzeit aber und auch wegen des nahenden Herbstes und Winters nicht profitabel. „Im Winter würden wir zu dieser Zeit nur von Geschäftsleuten leben.“ Wenn Corona nicht wäre, so der Pächter, würden auf der Terrasse und im Innenraum etwa 200 Gäste Platz finden. Noch ist nicht alles fertig. Oliver Kusch und seine Frau überlegen daher, wie sie ihr Angebot im Außenbereich noch erweitern können.

Pläne für Hängebrücke über den Baggersee in der Schublade

Der große Grill wurde bereits vor einigen Tagen angefeuert, als die Krefelder CDU Innenminister Herbert Reul hier empfang. Denkbar sei eine feste, abgetrennte Grill-Ecke für kleinere Gesellschaften bis zu 60 Personen, so Kusch. Eine separate Thekenanlage könnte auch noch außen installiert werden. Dazu ein Zelt für die Winterzeit, vielleicht auch Beheizungsgeräte für die Terrasse. Man weiß ja nie, wie sich das Corona-Geschehen weiter entwickelt, ob die Menschen in den kalten Herbst- und Wintertagen wieder geschlossene Räume in der Gastronomie aufsuchen, die sie derzeit noch eher meiden.

Ein Spielplatz ist im Vorfeld der Terrasse noch in Planung. Auch ein Radweg soll vom Mühlenfeld kommend zwischen dem Freibad Neptun und dem Restaurant vorbeiführen und in den neuen Teil des Fischelner Stadtparkes führen. Dazu lägen sogar schon Pläne für eine 110 Meter lange Hängebrücke über den Baggersee in der Schublade, wie Bernd Scheelen, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Stadtparkes Fischeln, erzählt. Es würde dann wohl noch mehr Verkehr und Ausflügler ins neue Lokal locken. „Für uns wäre das natürlich phänomenal“, sagt Oliver Kusch. Bedenken gibt es aber auch. Der benachbarte Angelverein befürchtet, dass der See dann auch als Müllkippe missbraucht werden könnte.

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