Krefeld baut Kraftwerk

Chemiepark erhält Strom aus Steinkohle.

Krefeld. Im Chemiepark Krefeld-Uerdingen soll ein Steinkohlekraftwerk mit 750 Megawatt Leistung entstehen. Die Bayer-Tochter Currenta und das Stadtwerke-Konsortium Trianel wollen eine Milliarde Euro investieren. Wenn alles glatt läuft, könnte in 2010 Baubeginn sein. Am Netz wäre das Kraftwerk dann voraussichtlich im Jahr 2014, sagt Trianel-Geschäftsführer Martin Hector.

Erst seit dem Wochenende ist klar, dass das Projekt realisiert werden kann. Da hatte die Krefelder CDU ihre ablehnende Haltung aufgegeben und grundsätzlich grünes Licht für das Kraftwerk direkt am Rhein gegeben. Damit ist in Krefeld eine deutliche Mehrheit im Stadtrat sicher. Zurzeit läuft bei der Bezirksregierung Düsseldorf das Genehmigungsverfahren.

Der geplante Standort ist aus Sicht der Unternehmen ideal, da Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommen soll: So würde nicht nur Strom erzeugt, sondern auch Dampf an Betriebe des Chemieparks und der näheren Umgebung abgegeben. Dadurch ist der Energiewirkungsgrad mit voraussichtlich mehr als 60 Prozent deutlich höher als in vergleichbaren Kraftwerken.

Unterdessen sind die Pläne der Düsseldorfer Stadtwerke, einen neuen Kohleblock zu bauen, offenbar vom Tisch. Die CDU-Fraktion hatte sich ebenso wie die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP gegen den Bau ausgesprochen. Das Votum ist für die Stadtwerke zwar nicht bindend, doch hatten sie stets betont, die Entscheidung der Politik zu respektieren.

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