Hafen-Chef Schäfer erwartet Millionen Euro vom Land

Das Industriegelände bietet viel Platz für neue Firmen. Aber das Geld für die Verkehrserschließung fehlt bislang.

Krefeld. Wenn von Krefelds wirtschaftlichen Perspektiven die Rede ist, geht es vor allem um den Hafen. Mit Recht, denn das Areal bietet enorme Möglichkeiten: Zur Ansiedlung von Firmen stehen etwa 68 Hektar freie Flächen zur Verfügung. Das Industrie- und Gewerbegebiet ist fast vollständig durch rechtskräftige Bebauuungspläne abgesichert. Allerdings: Die unzureichende Anbindung an das Straßennetz lässt Wachstum kaum noch zu.

Politik und Verwaltung haben das Problem zwar erkannt, aber Geld für den Hafen taucht im Haushalt bisher nicht auf. Nach jüngsten Berechnungen kostet die Verkehrserschließlung weit über 20 Millionen Euro. Wer das bezahlen soll, ist offen.

Hafen-Chef Rainer Schäfer sieht das Land in der Verantwortung. „Rot-Grün will die Häfen im Land stärken, um mehr Gütertransporte aufWasser und Schiene zu ermöglichen. Krefeld hat dafür ein gutes Konzept, also gehe ich davon aus, dass das Land sich an den Kosten zur Erschließung des Standorts beteiligt“, so Schäfer im Gespräch mit der WZ.

Die Zeit drängt. Bereits im Herbst wird die Begradigung der Hentrichstraße fertig sein. Das Lkw-Aufkommen über die historische Drehbrücke Richtung B 288 dürfte dann deutlich zunehmen.

Unstrittig ist, dass die Brücke dem wachsenden Verkehr nicht gewachsen ist. Die Denkmalschützer wehren sich dagegen, das Bauwerk zu versetzen. Also wird nördlich der Brücke eine neue Querung gebaut werden müssen. Allein dieses Projekt schlägt mit etwa 15 Millionen Euro zu Buche.

Zwingend sind in den nächsten beiden Jahren zudem der Vollausbau der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Hafenstraße (Kosten: 1,4 Millionen Euro), der Neubau des Kreisverkehrs Floßstraße (1,1 Millionen) sowie der Umbau der Kreuzung B 288/Floßstraße (1,4 Millionen). Mittelfristig müsste schließlich nördlich der B 288 eine Rampe gebaut werden (2,4 Millionen), um angesichts des wachsenden Verkehrs ein Linksabbiegen vom Hafen zur A 57 zu ermöglichen.

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