Genehmigungsbescheid erteilt: Erste Hürde für das Kraftwerk in Uerdingen ist genommen

Bezirksregierung erteilt positiven Vorbescheid.

Krefeld. Auch wenn der Weg noch weit ist — Dienstag haben die Vertreter von Trianel und Currenta erstmal ein bisschen gefeiert, denn das geplante Gaskraftwerk im Uerdinger Chemiepark hat die erste Hürde genommen.

Regierungspräsidentin Anne Lütkes übergab Dienstag den „immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid“ und die „Teilgenehmigung zur Freimachung der Baustelle“ an die Chefs von Trianel und Currenta, Sven Becker und Günter Hilken. Hinter den Fachbegriffen verbirgt sich die Zusage, dass das Projekt — ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit bis zu 1200 Megawatt — grundsätzlich genehmigungsfähig ist und Trianel jetzt die Baustelle betreten und zum Beispiel Zäune errichten darf.

Hilken sprach von einem „sehr wichtigen Meilenstein“. „Ohne den Vorbescheid geht gar nichts, da können wir nicht mal Kostenvoranschläge einholen“, erläutert Trianel-Sprecherin Nadja Thomas. Der Vorbescheid wird nach der öffentlichen Bekanntmachung für zwei Wochen öffentlich ausgelegt, unter anderem auch in Krefeld.

In etwa vier Wochen werde man so Rechtssicherheit haben, dann könne man Angebote einholen und mit den Banken verhandeln. In der Sommerpause will man sich mit den derzeit 31 Partnern (Stadtwerke und Energieversorger — darunter auch die SWK) zusammensetzen und einen Zeitplan erarbeiten.

Eine zentrale Rolle auf dem weiteren Entscheidungsweg spielen die politischen Rahmenbedingungen rund um den Energiemarkt. Das haben auch Hilken und Becker Dienstag betont. Der Chemiepark in Uerdingen sei einer der attraktivsten Kraftwerksstandorte in Deutschland, betonte Becker. Doch die „Investitionen in moderne, hocheffiziente Kraftwerke müssen langfristig gesichert werden“, sagt der Trianel-Chef. Und Hilken ergänzt, es sei entscheidend, „dass die Politik Planungssicherheit schafft, damit das Projekt auch wirtschaftlich zu realisieren ist“.

Zustimmung gab es vom BUND NRW: „Das Vorhaben ist in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn — auch für die Energiewende“, sagt Geschäftsleiter Dirk Jansen.

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