DRK schafft 93 neue Stellen in Krefeld

Der Verein sucht allein 50 Schwestern für die Helios-Kliniken.

Krefeld. Die DRK-Schwesternschaft in Krefeld steht ganz im Zeichen des Aufbruchs. "Wir stellen uns in diesem Jahr komplett neu auf", berichtet Oberin Karin Meincke.

Die neuen Aufgaben resultieren nach ihren Worten aus dem frisch verhandelten Gestellungsvertrag mit den Helios-Kliniken, aus den Anregungen der eigenen Mitglieder aus über 40 Info-Veranstaltungen und den veränderten Anforderungen im Gesundheitswesen. "Dies führt zu neu definierten und neu gewonnenen Aufgabenfeldern", so Meincke.

93 Stellen wird die Schwesternschaft für diese veränderten Anforderungen schaffen. Sie sind in verschiedene Arbeitszeitmodelle in Voll- und Teilzeit gegliedert. "Das ist uns wichtig, denn die Schwesternschaft legt dabei auch großen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Mit Diane Wagner hat die Schwesternschaft eine neue Pflegemanagerin. Sie hilft den Frauen unter anderem, in den Stunden, in denen die Betreuung ihrer Kinder gesichert ist, berufstätig zu sein.

Fast 50 neue Schwestern sind für das Klinikum eingestellt worden. Meincke: "Sie werden nicht 50 neue Arbeitsplätze bekommen, sondern auch Kolleginnen in Mutterschutz und Erziehungsurlaub vertreten oder bei Nachbesetzungen eingesetzt." Die anderen rund 40 Stellen werden in der Altenpflege eingerichtet.

Dazu kommen neue Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu einem speziell entwickelten Studiengang für Pflegekräfte bei der neu aufgestellten DRK-Schwesternschaft.

Helios hatte im vergangenen Jahr 450 der 548 im Klinikum und in Hüls tätigen DRK-Schwestern einerseits bis zum 31.Dezember einen Wechsel zum Helios-Konzern angeboten. Andererseits verhandelte der private Krankenhaus-Träger mit der DRK-Schwesternschaft über die Fortführung des Gestellungsvertrages über das Jahr 2011 hinaus. Der war noch vom alten Aufsichtsrat und dem Rat der Stadt Krefeld vor dem Verkauf an Helios 2007 ein Jahr vor Ablauf um drei weitere Jahre verlängert worden.

Der Gestellungsvertrag klärt das Rechtsverhältnis zwischen Helios und der DRK-Schwesternschaft. Darin geregelt sind zum Beispiel das Einsatzgebiet, die Arbeits- und Urlaubszeiten und das Entgelt. Die Schwestern selbst sind nicht bei Helios beschäftigt, sondern weiterhin Mitglied in der Schwesternschaft.

"Dadurch ist eine schnelle Reaktion auf Personalengpässe und Personalschwankungen möglich", nennt Meincke einen der Vorteile dieses Vertrages. Denn die Schwesternschaft ist für die gesamte Personalverwaltung und Gehaltsabrechnung zuständig - derzeit für die Besetzung von 93 neuen Stellen.

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