Die Rheinstraße zeigt ihr neues Gesicht

Die Händler der östlichen Rheinstraße setzen nach dem Umbau auf einen Neuanfang.

Krefeld. Die sieben neuen Bäume auf dem östlichen Teil der im vergangenen Jahr erneuerten Rheinstraße könnten ein Neuanfang für die dortige Geschäftswelt sein. Sie sind zumindest eine Chance. Rund 20 Geschäftsleute und Hausbesitzer sind sich im Rathaus einig, dass sich mit den in nach Jahreszeit unterschiedlich mit LED-Technik beleuchteten Bäumen eine neue Identität für den rund 400 Meter langen Abschnitt der Straße finden ließe.

Im August vergangenen Jahres saßen bei dem ersten Treffen nur eine Handvoll von Interessenten in der Konditorei Schmitz & Holtermann zusammen. Immerhin ein Drittel der rund 60 Eingeladenen machen nunmehr Nägel mit Köpfen. Zum Teil jedenfalls. Roman Bühner-Lomberg und Senior-Berater Werner Vankann haben eine ganze Reihe von Ideen zusammengetragen.

Professionelle Hilfe, etwa von der Hochschule oder dem Berufskolleg Glockenspitz, will sich die Gemeinschaft bei der Entwicklung eines Logos und eines „Willkommen“-Flyers holen. Keine Gegenliebe findet dagegen die Idee, einheitliche Blumenkübel aufzustellen. Pflegeaufwand und Vandalismus sprechen dagegen.

Weiterverfolgt werden soll die Idee, an einigen Samstagen im Jahr kostenloses Parken möglich zu machen. Um dem einen „erotischen Tick“ zu geben, sollen beidseitig sexy Rollergirls patrouillieren und die Parkautomaten füttern. Mit der Stadt soll gleichzeitig über einen Pauschalbetrag gesprochen werden.

Fast drei Stunden lang diskutiert der Kreis mit der städtischen Citymanagerin Christiane Gabbert. Sie gibt einen Überblick über die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Hausbesitzer und für Straßengemeinschaft wie dieser. Sie rät unter anderem dazu, sich mit der Werbung für ihre Straße an bereits bestehende und bewährte Veranstaltungsreihen wie den „Krefelder Samstag“ anzuschließen.

Buchhändler Carsten Mennenöh schlägt vor, eine gemeinsame Kasse einzurichten. Schnell umgesetzt werden sollen Aufkleber, originelle und einheitliche Einkaufstüten sowie Hinweisschilder. Das hängt jedoch an der Namensfindung. „Obere, untere, äußere, unsere, meine“ Rheinstraße stehen zur Diskussion.

Eine klare Entscheidung bleibt aus, weil nicht zuletzt der Unterschied zum westlichen Teil der Straße darin zum Ausdruck kommen soll. „Wir werden ja oft noch mit der Uerdinger Straße verwechselt“, gibt die Inhaberin eines Friseursalons zu bedenken.

Peter Geraedts von der Flugbörse stößt mit seiner spielerischen Idee des Namenszusatzes „Östl“ (Abkürzung von östlich) auf wenig Gegenliebe. Der Begriff, der mit einer Symbolfigur verbunden werden soll, ist den Meisten zu abstrakt.

Stephan Schmitz, mit Verberg Immobilien neuer Nachbar des Beate-Uhse-Shops, setzt sich für die Vernetzung der Interessenten ein. Und: „Wir müssen uns konkrete Ziele setzen, Aufgaben verteilen, Workshops machen. Sonst verläuft sich das wieder.“

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