Armut trotz Arbeit auch in Krefeld - DGB kritisiert niedrige Löhne bei Vollzeitjobs

Gewerkschaft DGB kritisiert niedrige Löhne bei Vollzeitjobs.

Krefeld. Die Arbeitslosigkeit im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld (Krefeld und Viersen) ist im Januar von 9,2 auf 9,7 Prozent angestiegen. Ralf Köpke, Vorsitzender des DGB in Krefeld, stellt dazu fest, dass dieser Anstieg laut Agentur für Arbeit zwar vor allem saisonal bedingt sei, die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt aber insgesamt auf „tönernen Füßen“ stehe.

Eine Trendwende sei darüber hinaus zur Zeit nicht absehbar. Außerdem sei es „ein untragbarer Zustand, dass Minijobs, Leiharbeit, Werkverträge oder unfreiwillige Teilzeit deutlich auf dem Vormarsch sind.“ Nach Angaben des DGB fließen in Krefeld jährlich Steuergelder in Höhe von etwa 770 000 Euro an Geringverdiener mit Vollzeitjobs, um diesen das Existenzminimum zu sichern.

Wenn man sozialversicherte Teilzeitjobs hinzuzähle, sei insgesamt sogar eine Summe von rund 1,2 Millionen Euro aufzubringen. Christian Mäschig, stellvertretender Vorsitzender des DGB äußert in dieser Sache erhebliche Bedenken: „Armut trotz Erwerbstätigkeit ist auch in Krefeld ein ernstes Problem, das uns alle teuer zu stehen kommt.“

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