Konzert Wie die Kelly Family ihre Fans in Krefeld begeistert

Krefeld · Beim Konzert der Kelly Family in der Yayla-Arena scheint die Zeit stillzustehen. Die Musiker verraten, warum sie zu Krefeld eine besondere Verbindung haben.

 Große Show in der Yayla-Arena: Die Kelly Family bot ihren Fans ein abwechslungsreiches Bühnenbild.

Große Show in der Yayla-Arena: Die Kelly Family bot ihren Fans ein abwechslungsreiches Bühnenbild.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auch 25 Jahre nach Veröffentlichung ihres achten Studioalbums „Over the Hump“ und dem darauffolgenden Durchbruch der Band haben die Mitglieder der Kelly Family nichts von ihrer Freude an der Musik, ihrer Herzlichkeit den Fans gegenüber und ihrer ansteckenden Energie auf der Bühne verloren.

Dies stellten sie bei ihrem Jubiläums-Konzert in Krefeld unter Beweis und versetzten die Fans von damals zurück in die Zeit, als auch sie 25 Jahre jünger waren und die irisch stämmige Großfamilie bei ihrem aufstrebenden Erfolg begleiteten. Darunter mischten sich viele junge Bewunderer der Kelly Family, die ihren Idolen an diesem Abend ganz nah waren.

Geballte Gitarren-Power sorgt für Stimmung

Die geballte Ladung Gitarren-Power, die aus 25.000-Watt-Boxen schallt und mit der Joey Kelly den Abend eröffnet, bringt das Stimmungslevel sofort auf hundert Prozent. Im 70er-Jahre-Glitzeranzug und mit langen Haaren, die er zur Musik wild herumwirbelt, singt er den Song „Why Why Why“ in einer harten Rock-Version. Die Zuschauer hält es nicht lange auf ihren Plätzen und sie lassen sich von der Energie auf der Bühne mitreißen.

Die Reihenfolge der Songs ist dieselbe wie auf der CD. Und so wechseln sich Balladen und Uptempo-Songs ebenso wie ihre Interpreten ab. Alle Familienmitglieder überzeugen mit ausdrucksstarken Stimmen und besonders die Frauen, Patricia und Kathy, legen viel Gefühl in ihren Gesang. Vielfältigkeit wird bei der Kelly Family groß geschrieben: Ihre Songs aus dem Bereich Folk, Pop und Rock singen sie auf Spanisch, Englisch oder Französisch und jeder spielt mehrere Instrumente. Neben den Klassischen wie Schlagzeug und Gitarre kommen auch Akkordeon, Flöte, Geige und Trommel auf der Bühne zum Einsatz.

Bei der Gestaltung der Bühnenbilder hat man sich besonders viele Gedanken gemacht. Zu jedem Lied gibt es eine sorgfältig kuratierte Hintergrundgestaltung. Bei Roses of Red fallen zusätzlich tausende Rosenblätter aus Papier von der Decke und die ganze Halle ist in rotes Licht gehüllt, bei weiteren Songs gibt es Konfettikanonen oder Feuereffekte auf der Bühne. Und immer wieder werden auf den großen Leinwänden Videosequenzen gezeigt - von früheren Konzerten und von Fans begleitet von stimmungsvollen Naturaufnahmen. Auch Fotos von Verstorbenen, die die Fans zuvor an die Kelly Family schicken durften, werden gezeigt um bei einer Ballade, an sie zu gedenken. In Zeiten wo Achtsamkeit und Freundlichkeit groß geschrieben werden, geht die Kelly Family mit gutem Beispiel voran und man freut sich über so viel Nettigkeit und Verbundenheit. Und auch zu Krefeld haben sie eine ganz besondere Verbindung.

 „Why Why Why“ in einer Rock-Version: Joey Kelly überzeugte das Publikum gleich zu Beginn mit seinen kraftvollen Gitarren-Sounds.

„Why Why Why“ in einer Rock-Version: Joey Kelly überzeugte das Publikum gleich zu Beginn mit seinen kraftvollen Gitarren-Sounds.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Viele Kinder der Kellys sind in Krefeld geboren worden

Im Laufe des Abends erfahren die Zuschauer, dass Patricias beide Söhne in Krefeld zur Welt gekommen sind. Ebenso drei von Joeys vier Kindern und drei von Angelos fünf Kindern. „In 25 Jahren ist viel passiert“, resümiert Jimmy Kelly. „Wir alle haben jetzt selber Kinder und eigene Familien gegründet“. Aber eigentlich fühle er sich immer noch wie vor 25 Jahren, gibt er zu.

 Besonders die weiblichen Mitglieder der Familie konnten mit viel Gefühl beim Gesang überzeugen. Auf dem Foto ist Patricia Kelly zu sehen.

Besonders die weiblichen Mitglieder der Familie konnten mit viel Gefühl beim Gesang überzeugen. Auf dem Foto ist Patricia Kelly zu sehen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Und so scheint die Zeit kurz stillzustehen, in der man in die freundliche Welt der Kelly Family eintaucht und den Hits von damals wie „An Angel“ oder „Let my people go“ lauscht.

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