VHS Wer sponsert Deutschvermittler für Flüchtlinge?

Currenta hatte die letzten Kurse bei der VHS finanziert. Für weitere fehlt noch Geld.

VHS: Wer sponsert Deutschvermittler für Flüchtlinge?
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Volkshochschule Krefeld und Neukirchen-Vluyn (VHS) hat mittlerweile insgesamt 37 ehrenamtliche Helfer unterrichtet, die sich als Deutsch-Vermittler für Flüchtlinge einsetzen möchten. Doch um weitere engagierte Menschen zu schulen, fehlt derzeit noch das Geld.

Denn die Männer und Frauen, die in Zukunft Flüchtlinge unterrichten können, brauchten für ihre Fortbildung dank einer Spende der Firma Currenta nichts bezahlen. Jetzt bleibt die Frage, wie es weitergeht. Die Veranstalter hoffen auf weitere Spenden, um das Programm fortsetzen zu können.

Die Qualifizierungsmaßnahme besteht aus drei Kursen. Zu Beginn jeder Schulung standen acht Stunden kulturelles Training: „Dabei ging es um einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit den Flüchtlingen“, erklärt VHS-Bereichsleiterin Doris Schlimnat. Für den sprachpädagogischen Teil ist der langjährige VHS-Dozent Dieter Fehmer zuständig. Er hat für den komplett neuen VHS-Themenbereich ein eigenes praxisorientiertes Konzept entwickelt: „Ich mache das zum ersten Mal — das ist ein spannendes Arbeitsgebiet“, sagt Fehmer, der in den Kursen auf engagierte Mitbürger trifft, die einen Teil ihrer Freizeit für die aus ihrer Heimat geflohenen Menschen einsetzen möchten.

Die Liebe zu Fremdsprachen hat Monika Wimmers bewogen mitzumachen: „Ich habe mich schon immer dafür interessiert, nun möchte ich anderen Deutsch nahebringen“, sagt sie. Und Heike Ayhan hat im Café Sarah (Willkommenscafé für Flüchtlinge und Asylsuchende) der Bürgerinitiative rund um St. Josef eine Mutter mit zwei Kindern aus Ägypten kennengelernt: „Mit ihnen möchte ich Deutsch üben“, berichtet sie. Angelika Müller ergänzt: „Ich habe selber viele Enkelkinder und würde auch gerne mit Müttern und ihren Kinder Deutsch üben. Denn Frauen sind sprachlich oft benachteiligt, weil sie zunächst nicht an der Arbeitswelt teilnehmen.“

Mehrere Absolventen des Qualifikationskurses, der in das städtische Projekt „Krefelder Perspektivwechsel“ eingebunden ist, haben also schon Kontakte zu Flüchtlingen. Den anderen empfiehlt Schlimnat das Freiwilligenzentrum am Westwall. Neue Sponsoren und Interessierte, die Näheres über die Qualifizierung für ehrenamtliche Deutschvermittler erfahren möchten, können sich an Doris Schlimnat wenden unter Telefon 36 60 26 58 oder E-Mail: [email protected] Red

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