Weiterbildungsmesse: Viele Ideen für einen Karriereschub

Die Nachfrage nach beruflicher Qualifizierung steigt. Die Besucherzahlen haben sich verdoppelt.

Krefeld. Die zweite Ausgabe der Weiterbildungsmesse schlägt die erste um Längen. Dass die Resonanz weit über der des Vorjahres liegt, hat sich schon am Samstagmittag abgezeichnet.

Mit welchem der über 20 Weiterbildungsträger man auch sprach - zufriedene Verantwortliche weit und breit. "Mit diesem Besuch können wir mehr als zufrieden sein", stellte VHS-Leiter Hansgeorg Rehbein bereits am ersten Messetag fest.

Ein Grund sei die exponierte Lage im Eingangsbereich der Rheinischen Landesausstellung. "Ich bin überzeugt davon, dass wir die Weiterbildungsmesse als feste Einrichtung etablieren, denn Krefeld ist mit über 30 Organisationen eine Bildungsstadt."

Mitinitiator Eckart Preen zieht am Sonntagnachmittag eine positive Bilanz. "Wir werden heute Abend mit schätzungsweise 5000 Besuchern die Zahl des Vorjahrs verdoppelt haben", so der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung.

Dazu habe auch das verstärkte Engagement von Arbeitsagentur und Arge beigetragen. Rund 12000 Kunden hätten beide zusammen auf die Messe eingeladen und über 2000 davon seien gekommen, berichtete Werner Mölder, operativer Agentur-Geschäftsführer.

"Wir wollten unseren Kunden die geballte Vielfalt der beruflichen Weiterbildung und vor allem auch neue Ideen nahebringen." Dies sei gelungen und gehe mit den eigenen Erfahrungen einher, denn Agentur und Arge hätten in diesem Jahr schon 30 Prozent mehr Weiterbildungsmaßnahmen gefördert als im Vorjahreszeitraum.

An Ideen mangelte es wirklich nicht. So bietet die IHK im Herbst ein Verkaufstraining an, bei dem die Teilnehmer im Krefelder Zoo Werbeartikel mit Unterstützung eines Coaches an Besucher verkaufen, sagt IHK-Mitarbeiter Roland Goetz.

Das Bildungszentrum Tönisvorst, das sich mit den Themen Auto, Lager und Logistik beschäftigt, hat sich laut Geschäftsführer Andreas Böhm auf die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung für Lkw- und Busfahrer konzentriert. Denn neue Fahrer müssen ab sofort eine Schulung absolvieren, erfahrene spätestens nach fünf Jahren.

Die Attraktion war ein Fahrsimulator, an dem sich Messebesucher davonüberzeugen konnten, wie schwer der Umgang mit einem "Brummi" ist.

Jutta Roßbach vom Krefelder Studienzentrum der Fernuniversität Hagen informierte erstaunte Besucher darüber, in welchen Fällen man auch ohne Abitur studieren oder sich als Gasthörer Fachwissen aneignen kann.

Aus- und Weiterbildungsleiter Heinz-Friedrich Kammen von Voith Paper hatte vier Auszubildende als Gesprächspartner für junge Besucher mitgebracht.

Das Maschinenbauunternehmen präsentierte Themen wie Umschulung und modulare Weiterbildung auch als Dienstleistung für andere Firmen per "laufender Präsentation".

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