Weihnachts-ABC : Bei der Tafel kümmern sich 150 Ehrenamtler um 5000 Notleidende
Krefeld T wie Tafel Neben Lebensmitteln und Weihnachtsgeschenken für Kinder gibt es für die Bedürftigen auch freien Eintritt zu kulturellen Veranstaltungen.
Rund ums Jahr leistet die Krefelder Tafel einen Beitrag zur Grundversorgung bedürftiger Bürger. Erwachsene und Kinder erhalten hier Lebensmittel oder können ein warmes Mittagessen genießen. Der Vorsitzende Hansgeorg Rehbein ist von der „Bedeutung und Notwendigkeit der Tafel-Arbeit“ überzeugt. Seit 2012 ist der Pensionär in diesem Ehrenamt aktiv. Mit ihm sind weitere 150 Ehrenamtler tatkräftig dabei, jede Woche rund 5000 Notleidende zu unterstützen. Unternehmen stellen durchschnittlich 16 Tonnen wöchentlich an Essen und mehr zur Verfügung. 2018 waren es insgesamt 154 Tonnen.
Vor 23 Jahren war die Stadt Krefeld eine der ersten, in der eine Tafel eröffnet wurde. Mittlerweile gibt es sieben Ausgabestellen und den Bunker als Warenumschlagsplatz. Mit Hilfe der Tafel-Versorgung sollen finanzielle Spielräume geschaffen werden, die es den Menschen ermöglichen, sich auch anderes zu leisten – sie sollen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und dadurch Teil einer Gemeinschaft sein. Rund 6000 Tonnen an Lebensmitteln – Konserven, Nudeln, Reis, Marmelade und mehr – kamen allein bei der Adventsaktion „Ein Teil mehr“ zusammen.
Freiwillige fanden sich dafür auch an der Gesamtschule am Kaiserplatz. Rund 60 Schüler waren aktiv, um in acht Krefelder Geschäften die Einkäufer um „ein Lebensmittel mehr“ zu bitten. Rehbein ist begeistert: „Hier zeigten sich wieder das positive Bild und die hohe Akzeptanz der Krefelder.“ Das verdeutlichen auch die Pfandboxen in Supermärkten, die immer wieder kleine Spendenbeträge zusammenkommen lassen. „Die breite Unterstützung hält uns am Leben. Die Tafel ist das Spiegelbild der Sozialstruktur“, so Rehbein. Im Vergleich zum NRW-weiten Schnitt ist sie in Krefeld besonders schlecht. 15 Prozent der Bürger müssen unterstützt werden.