Einzelhandel in Krefeld Was sich in der Krefelder Gastro-Szene und im Handel verändert

Krefeld · In der Gastronomie- und Geschäftswelt in Krefeld bewegt sich derzeit so einiges. Das Café Coelen ist in neuen Händen und Schlemmermeyer schließt.

 Detlef Krengel ist der neue Pächter des Cafés der Mediothek und setzt auf Bewährtes ebenso wie französischen Flair.  

Detlef Krengel ist der neue Pächter des Cafés der Mediothek und setzt auf Bewährtes ebenso wie französischen Flair.  

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Wer aufmerksam durch Krefelds Innenstadt läuft, sieht, dass sich in der Geschäfts- und Gastronomiewelt einiges tut. Traditionsgeschäfte schließen, im Einkaufszentrum Schwanenmarkt schreiten die Arbeiten voran und im kürzlich geschlossenen Café zwischen Theater und Mediothek zieht schon heute wieder neues Leben ein. Krefeld ist in Bewegung.

Café Coelen ist jetzt Café Paris

Nach vier Wochen Schließung eröffnet das Café der Mediothek unter neuem Namen und unter neuem Pächter am Mittwoch. Aus dem Café Coelen wird das Café Paris. Paris deshalb, weil Detlef Krengel aus seiner Liebe zu Frankreich keinen Hehl macht. Einigen Krefeldern ist der Gastronom längst bekannt aus der Petit Baguetterie an der Marktstraße 58 und durch sein Markenzeichen Simplyfood. Das grüne Äpfelchen ziert seine selbst hergestellten Quarks und Desserts, die er unter diesem Markennamen bei Edeka Kempkens im Forum verkauft.

Dem einstigen Café Coelen möchte er einen französischen Hauch verleihen und hat dazu viele Bilder mit typischen französischen Szenen im Lokal aufgehängt. Neben einem Frühstück wird er wird er eine kleine wechselnde Mittagskarte anbieten und seine aus der Baguetterie bekannten Torten.

„Lena, die Tochter der Vorbesitzerin Ina Coelen habe ich mit übernommen“, sagt er charmant und freut sich über ihre tatkräftige Unterstützung. „Sie kennt das Publikum und das Publikum kennt sie.“ Ebenso wie unter der vorherigen Pächterin behält er die Öffnungszeiten bei und wird für die Theaterbesucher in den Pausen der Vorstellungen die Bewirtung übernehmen. „Neu ist jedoch, dass wir auch im Anschluss den Theatergängern noch die Gelegenheit geben, bei uns den Abend ausklingen zu lassen.

Mit Catering hat Krengel seine Erfahrungen. Im vergangenen Jahr hat er für vier Monate die Bewirtung im Kaiser-Wilhelm-Museum übernommen, um sich dann aber wieder ausschließlich auf seine eigenen Lokalitäten zu konzentrieren.

Schlemmermeyer verlässt Krefeld

Während mitten im Herzen des trendigen Viertels Rüttenscheid in Essen gerade die Münchener Feinkostkette Schlemmermeyer ein neues Ladenlokal eröffnet hat, schließt die Filiale an der Hochstraße 105 zum 31. März die Türen. Mehr als 40 Jahre lang konnten die Krefelder hier bayerische Klassiker wie Weißwurst, Leberkäs, Rostbratwurst oder Krustenbraten ebenso wie feine Wurst- und Schinkenspezialitäten aus verschiedenen Regionen Europas kaufen. Eine Begründung für die Schließung gibt es vom Firmensitz in München nicht. Von den derzeit noch vier Mitarbeiterinnen heißt es nun Abschied nehmen.

Früheres Schlössers leer geräumt

Das frühere Schlössers am nördlichen Ende des Behnisch-Hauses an der Lohstraße ist nun endgültig leer geräumt. Nachdem die Pächter im vergangenen Juli ihr Restaurant samt angeschlossenem Café geschlossen haben, standen noch monatelang fast unberührt die Möbel im Inneren. Was der Grund hierfür ist, ist nicht zu erfahren. Nachdem das Gebäude vor einiger Zeit verkauft worden ist, ist der namentlich bekannte neue offizielle Eigentümer trotz mehrmaliger Versuche nicht zu erreichen.

Bei Hans im Glück geht es weiter

In diesem Frühjahr will die neue Burger-Gastronomiekette Hans im Glück im Einkaufszentrum Schwanenmarkt eröffnen. „Zwei Monate mussten die Bauarbeiten ruhen“, erklärt Centermanager Christoph Wessel. Schuld dafür sei ein dickes Kabel der Telekom gewesen, dessen notwendiges Kappen erst genehmigt werden musste. Das ist passiert und der Unterfluraufzug kann nun eingebaut werden. Das Innere der Gastronomie wird laut Wessels Worten sehr stylisch, die Außengastronomie mit 130 Sitzplätzen ein Hotspot. Damit geht der Wunsch zahlreicher Interviewten nach mehr Aufenthaltsqualität bei den regelmäßig stattfindenden Passantenbefragungen in Erfüllung.

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