NRW Warum Tierbabys im Zoo "immer etwas Besonderes“ sind

In den Zoos von Nordrhein-Westfalen sind Tierbabys die Hingucker. Wer für Pfingsten noch nach einem Ausflugsziel sucht - der nächste Zoo ist nicht fern.

NRW: Warum Tierbabys im Zoo "immer etwas Besonderes“ sind
Foto: dpa

Düsseldorf. „Dem Kindchenschema kann sich einfach keiner entziehen“, sagt Sabine Haas, Sprecherin der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Auch für erfahrene Mitarbeiter sei Nachwuchs im Zoo immer etwas ganz Besonderes. Denn der ist nicht nur ein Publikumsmagnet, sondern auch eine Bestätigung der Arbeit der Tierpfleger — denn Tiere, die sich nicht wohlfühlen, pflanzen sich auch nicht fort.

Auch die Königspinguine hatten 2016 in Wuppertal Junge.

Auch die Königspinguine hatten 2016 in Wuppertal Junge.

Foto: Zoo Wuppertal

In Gelsenkirchen gebe es regelmäßig Nachwuchs. Zum Beispiel bei den Seelöwen, den Antilopen und Zebras und den Rentieren. „Wenn man als Besucher Glück hat, kann man die Rentiergeburt sogar miterleben“, sagt Haas. Auch die Schimpansen und Orang Utans hätten in den letzten Jahren Junge gehabt. Das sei für sie ein besonderes Erlebnis gewesen.

 Im Wuppertaler Zoo hatten die Steinböcke 2016 Nachwuchs.

Im Wuppertaler Zoo hatten die Steinböcke 2016 Nachwuchs.

Foto: afi
Einfach nur süß: Tierbabys im Zoo - ein Streifzug
15 Bilder

Einfach nur süß: Tierbabys im Zoo - ein Streifzug

15 Bilder

Auch der Krefelder Zoo konnte sich im Dezember über Orang-Utan-Nachwuchs freuen. Die Fortpflanzung der Tiere sei je nach Art eine Herausforderung. „Bei manchen ist eher die Paarung selbst schwierig, bei anderen ist es die Geburt“, sagt Sprecherin Petra Schwinn.

Schimpanse Dajo ist im März 2016 in der Zoom Erlebniswelt ein Jahr alt.

Schimpanse Dajo ist im März 2016 in der Zoom Erlebniswelt ein Jahr alt.

Foto: dpa

Bei den Nashörnern sei es zum Beispiel schwer, passende Partner zu finden. Umso schöner sei es, dass die Nachzucht dieser Tierart in Krefeld so gut funktioniere. „Unser Paar hat sogar schon mehrere Enkelkinder in anderen Zoos“, sagt Schwinn. In NRW sei der Krefelder der einzige Zoo, der Nashörner züchtet. Aber auch bei den Antilopen und Schneeleoparden habe es in letzter Zeit Nachwuchs gegeben.

 Delfin-Jungtier Dobbie ist im September im Duisburger Zoo zur Welt gekommen - schwimmt schon fleißig mit seiner Mutter.

Delfin-Jungtier Dobbie ist im September im Duisburger Zoo zur Welt gekommen - schwimmt schon fleißig mit seiner Mutter.

Foto: dpa
Die Erdmännchen-Lodge ist eröffnet
23 Bilder

Die Erdmännchen-Lodge ist eröffnet

23 Bilder

Gerade bei den bedrohten Tierarten freue man sich über Jungtiere. Im Kölner Zoo sind das zum Beispiel die Okapis — eine hochbedrohte Giraffenart. Vor zehn Monaten gab es hier Babys. „Das gelingt nur sehr selten“, sagt Zoosprecher Christoph Schütt. Hier ist in diesem Jahr aber vor allem eine Art Elefantenjahr. Vier Mal wird Nachwuchs erwartet. Zwei Mal ist er schon da. „Das ist ein toller Erfolg“, sagt der Sprecher.

 Im Kölner Zoo ist Elefantenjahr. Vier Mal wird Nachwuchs erwartet — zwei Mal ist er schon da, wie das Baby von „Maha Kumari“ im Januar.

Im Kölner Zoo ist Elefantenjahr. Vier Mal wird Nachwuchs erwartet — zwei Mal ist er schon da, wie das Baby von „Maha Kumari“ im Januar.

Foto: dpa

Über Elefantennachwuchs konnte man sich auch in Wuppertal im vergangenen Jahr freuen. Im März 2016 wurde Tuffi geboren. Eine Elefantengeburt sei auch für Zoodirektor und Tierarzt Arne Lawrenz eine spannende Sache gewesen. „Wenn etwas schief geht, können wir kaum eingreifen“, erklärte er am Tag nach dem Ereignis.

 Die beiden zehn Wochen alten Sibirischen Tiger-Babys im Zoo Duisburg.

Die beiden zehn Wochen alten Sibirischen Tiger-Babys im Zoo Duisburg.

Foto: dpa

Die Geburt laufe so ab, wie auch in der freien Wildbahn. Gefährlich ist hier, dass unerfahrene Mütter ihre Babys oft kurz nach der Geburt töteten. In Wuppertal und in Köln ist es bisher aber gut gegangen.

Wichtig sei es, die richtigen Voraussetzungen für die Fortpflanzung der Tiere zu schaffen. „Die Zoos sprechen sich ab, wer welche Art züchtet und welche Blutlinien erhalten bleiben sollen“, sagt der Kölner Zoo-Sprecher Christoph Schütt. So wolle man sicherstellen, dass die Tiere nicht zu nah miteinander verwandt sind. Zudem müsse man die Gesamtumstände veterinärmedizinisch beobachten — und dann gehöre noch eine gute Ladung Glück dazu.

NRW: Warum Tierbabys im Zoo "immer etwas Besonderes“ sind
Foto: dpa
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort