Warnung vor falschen Feuerwehrmännern ist veraltet

Kettenbrief zu Betrügern, die Rauchmelder überprüfen wollen, kursiert über Whatsapp. Aktuelle Fälle gibt es nicht.

Warnung vor falschen Feuerwehrmännern ist veraltet
Foto: dpa

In den Sozialen Netzwerken kursiert zur Zeit eine Warnung vor Trickbetrügern, die das Sicherheitsbedürfnis der Bürger ausnutzen: Sie schellen an der Haustür, geben sich als Feuerwehrmänner aus und geben vor, die Rauchmelder prüfen zu wollen. Eine Warnung vor dieser Masche der Trickbetrüger kursierte in den vergangenen Tagen in der Region — auch in Krefeld.

In Duisburg und Dinslaken seien sie angeblich schon unterwegs. Doch weder Polizei noch Feuerwehr haben Hinweise durch die Bevölkerung dazu erhalten. Auch in Krefeld wissen die betreffenden Stellen von dieser Warnung nichts. Eine Notwendigkeit davor zu warnen, bestünde aktuell daher nicht. Woher die Warnung stammt, sei nicht bekannt.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um eine Falschmeldung handelt. Mimikama, einer privaten Initiative, die Falschmeldungen im Internet nachrecherchiert, bestätigt die Vermutung. Bei den aktuellen Versionen handelt es sich, laut Andre Wolf von Mimikama, um einen Kettenbrief aus dem vergangenem Jahr, der nun unverändert in den Sozialen Netzwerken geteilt werde. Daraus sei jetzt eine gefährliche und auch schwierige Form von Teilwahrheit und Hysterie geworden.

Die Warnung sei zum Teil gerechtfertigt, denn die Betrugsform der falschen Kontrolleure hat es bereits gegeben und könnte es wieder geben. Aber es sei aktuell kein flächendeckendes Phänomen. Es sei eher eine erneute Welle von Kettenbriefen, die speziell über Whatsapp verteilt werden, so Wolf. Ursprung dieser alten Meldung könne das punktuelle Auftreten eines erneuten Vorfalls sein. Da sich der Wortlaut der Whatsapp-Meldung identisch zu dem alten Kettenbrief sei, und keine neu verfasste Warnung, dürfte lediglich eine Welle neu aufgeschwappt sein. Es sei kaum denkbar, dass bei einem echten Vorfall jemand gezielt nach dem alten Kettenbrief suchen würde, um es dann zu verbreiten, meint Wolf. Trittbrettfahrer könnten sich das erneute Auftauchen des alten Kettenbriefes zunutze machen. Es sei wie bei einer selbsterfüllenden Prophezeiung, sagt Wolf. Falsch verbreitete Kettenbriefe könnten eine Hysterie auslösen und am Ende echte Warnungen als falsch erscheinen lassen. Daher sei es wichtig, diesen Kettenbrief differenziert zu betrachten. Seit dem 1. Januar dieses Jahres müssen Wohnräume und Flure mit mindestens einem Rauchmelder ausgestatten sein. Für die Wartung ist laut dem Eigentümerverband Haus & Grund der unmittelbare Besitzer oder Nutzer zuständig, also Mieter oder Vermieter. Zur Funktionsprüfung dient eine Taste. Einmal im Jahr muss sie gedrückt werden, um einen Probealarm auszulösen.

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