Nachnutzung von Warenhäusern Warenhäuser sinnvoll transformieren in Krefeld. Ist es schon zu spät für Debatten?

Meinung | Krefeld · Wer aktuelle, teilweise interessante, Debatten um große Bauprojekte wie den Seidenweberhaus-Nachfolger und Co. im Kontext der Nachnutzung von Warenhäusern als störend abtut, macht es sich zu einfach. Ein Kommentar.

Theater Krefeld, Seidenweberhaus und ehemaliges Horten-Haus (heute unter anderem Primark) bilden einen städtebaulichen Zusammenhang.

Theater Krefeld, Seidenweberhaus und ehemaliges Horten-Haus (heute unter anderem Primark) bilden einen städtebaulichen Zusammenhang.

Foto: Jürgen Brefort

Das Timing könnte nicht unglücklicher sein. Lässt man – das ist hier leider notwendig – das Schicksal von Belegschaft und Co. außer Acht, so hätte das Ende von Kaufhof und Primark im alten Horten nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt kommen können, weil etliche Jahre zu spät. Viele planerische Überlegungen (Veranstaltungshalle, Technisches Rathaus, Zukunft Seidenweberhaus, Sanierung Theater), die man in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat, oder versucht hat auf den Weg zu bringen, wären vermutlich anders verlaufen, hätte man um das offenbar unabwendbare Schicksal der „Kaufhäuser“ früher gewusst. Diese eignen sich famos für kluge Umnutzungen, wie es in vielen Städten mehr und mehr zu beobachten ist. Ob als Theater und Co. (wie in Neuss), Mischnutzung mit Hotel oder eher zeitgemäße ganz neue Geschäfts- und Nutzungsideen. Unrealistisch für Krefeld? Wieso so bescheiden?