Wahlprogramm-Check: Freie Gruppierungen und neue Parteien

Acht Parteien und Gruppierungen treten am 30. August in allen Stadtbezirken an. In einigen sind es sogar noch mehr.

Krefeld. Außer den etablierten Parteien treten bei der Kommunalwahl auch mehrere freie Gruppierungen und neue Parteien an. Die WZ hat einen Blick in ihre Programm geworfen.

Die Krefelder Bürgerpolitik, bisher im Rat durch die beiden Abgeordneten Andreas Drabben und Frank Lippke vertreten, will sich für mehr Offenheit in politischen Prozessen und gegen Bürokratie einsetzen. Sie lehnt die Zerstörung von Grün- und Erholungsgebieten ab, spricht sich entsprechend gegen die Südanbindung des Hafens und die Bebauung des Kasernengeländes in Forstwald aus. Einen Schwerpunkt will sie auf die sanierung von Schulen und Sportanlagen legen, Kultureinrichtungen will sie zur Sparsamkeit ermuntern.

Die Gruppierung ist derzeit im Rat die kleinste Fraktion mit Wilfried Lattrich, Rudolf Brincks und Edgar Pasch. Der KK setzt sich für eine bürgernahe Politik ein und solide städtische Finanzen durch Hinzuziehen externer Fachleute. Einen Schwerpunkt der Arbeit will der KK auf die Vermittlung eines gesunden Ernährungsverhaltens in Kindergärten und Schulen legen. Familien will man durch massiv verbesserte Betreuung und Förderungin Schule und Kindergarten unterstützen.

Vorrangiges Ziel der KWG, im Rat vertreten durch Ralf Krings, ist es, die Lebensqualität in Krefeld für alle Bürger zu verbessern durch einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt und die Berücksichtigung des Bürgerwillens. Die KWG setzt sich für eine sparsame Haushaltsführung ein, aber nicht auf Kosten von Kindern und jugendlichen. Vielmehr sollte die Zahl der Bezirksvertretungen zu reduzieren. Für den Kulturbereich kann sich die KWG ein flexibleres Zuschusssystem vorstellen, dass auch die besucherzahl einbezieht. Wichtiges Thema sei die Stadtentwicklung. Die KWG möchte Gestaltungssatzungen für ganze Quartiere erlassen.

Die Linke, die bisher im Rat nicht vertreten ist, will für ein demokratisches, soziales und ökologisches Krefeld einsetzen. Sie kritisiert die strukturellen Fehler des kapitalistischen Wirtschaftssystems neben fehlenden Bildungschancen als eine der Ursachen für Armut und Arbeitslosigkeit. Weiter Schwerpunkte will die Linke in den Bereichen Integration und Umwelt setzen.

Während die bisher genannten Parteien und Gruppierungen in allen 29 Ratswahlbezirken antreten gibt es auch noch Bewerber, die nicht in allen Bezirken kandidieren. In 26 Bezirken tritt Die Partei von Ex-Titanic-Chefredaktuer Martin Sonneborn an. Die von der ehemaligen CSU-Landrätin Gabriele Pauli gegründete Freie Union bewirbt sich in fünf Wahlbezirken, die NPD in drei. Uwe Döhnert tritt als Einzelbewerber im Wahlbezirk Stadtgarten an.

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