Verwandlung zum zerstreuten Erfinder

Die WZ zeigt in der Adventszeit jeden Tag, was sich hinter "verzauberten" Fenstern verbirgt. Die Schauspieler des gleichnamigen Kinderstücks am Theater - hier der Riese Riesig und der müde Heinzelmann Barney - präsentieren einen magischen Ort der Stadt. Einen, den man vielleicht so noch nie gesehen hat.

Krefeld. Eigentlich ist Jakobus Jammernich ziemlich zerstreut. Trotzdem findet er jeden Morgen um kurz nach acht den Weg in die Maske. Beim Hineingehen ist er eigentlich noch der Schauspieler Peter Götz, doch binnen einer halben Stunde hat Maskenbildnerin Angelika Kolbe ihn in den wirren Erfinder aus "Hinter verzauberten Fenstern" verwandelt.

Das Wichtigste ist natürlich die wuschelige graue Perücke. Wie alle Haarteile am Theater ist sie aus Echthaar hergestellt. "Man kann solche Perücken ganz normal mit Shampoo waschen, schneiden, besprayen und frisieren", erklärt Martin Siebold, Pressesprecher am Theater. "Sie halten 15 bis 20 Jahre lang."

Vor dem Schminken und Stylen ziehen die Schauspieler sich bereits ihr Kostüm an. "Die Zeit in der Maske ist für die meisten ganz wichtig", sagt Martin Siebold. "Dort können sie sich ruhig hinsetzen, konzentrieren, sich einstimmen auf ihre Rolle." Bis zu einer Stunde kann die Prozedur dauern, etwa wenn ein Schauspieler eine Glatze verpasst bekommt.

Die Maskenzeiten sind genau festgelegt, ähnlich wie bei einem Stundenplan in der Schule. Manchmal, bei schnellen Wechseln, geht es hinter der Bühne zu wie bei einem Pit Stop in der Formel Eins. "Da fliegen Haarnadeln wild durch die Gegend", sagt Siebold. Zumindest solche Teile braucht Erfinder Jakobus nicht. cel/fotomontage: abi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort