Krefeld UWG: Neue Eishallen am Köpa

Die Stadt Krefeld prüft Standorte und Finanzierung für Neubauten. Das Gelände am Badezentrum scheint interessant. 2018 soll eine mobile Eishalle kommen.

Krefeld. Die Übergangslösung ist gefunden. Wie Matthias Pasch, stellvertretender Leiter des Sport und Bäderamtes, im Bauausschuss berichtete, soll im kommenden September eine mobile Eishalle in der maroden Rittberger-Halle stehen. Die Breitensportler werden aufatmen. Müssen sie derzeit noch um Eiszeiten in fremden Hallen kämpfen (König-Palast, Grefrath, Dinslaken), wird es 2018 wieder drei Eisflächen in Krefeld geben.

Doch wie es der Name schon sagt, ist die sowohl zu kaufende (600 000 Euro) als auch zu mietende (200 000 Euro pro Jahr) mobile Halle nur eine Übergangslösung. Weil auch die Rheinlandhalle marode ist, muss für die Zukunft neu gedacht werden. Laut Sportdezernent Thomas Visser ist eine Sanierung mit geschätzten 16 Millionen Euro plus x für ein über 60 Jahre altes Gebäude deutlich zu teuer, um es für 25 bis 30 Jahre zu ertüchtigen. „Ein Neubau wäre aus unserer Sicht die bessere Alternative“, sagt Visser. Doch dazu muss erst einmal ein Standort gefunden werden. „Nach dem Thema mobile Eishalle, das von der Politik noch abgesegnet werden muss, werden wir uns der Zukunft der Krefelder Eishallen widmen“, erklärt Sportdezernent Thomas Visser.

Dazu werden Mitarbeiter der Fachbereiche Gebäudemanagement und des Sport- und Bäderamtes sowie externe Fachleute eine Übersicht über mögliche Standorte und Finanzierungsmodelle für zwei neue Eishallen erstellen. Genauer geht es um die drei Optionen, die in der Übersicht behandelt werden: Sanierung der jetzigen Eishallen, Neubauten am bestehenden Standort an der Westparkstraße und Neubauten an anderen Stellen. 2018 könnte die Vorlage fertig sein.

Die UWG hat bereits einen eigenen Vorschlag erarbeitet. „Wir sind für einen Neubau von zwei Eishallen im nördlichen Bereich des König-Palastes“, sagt Ratsherr Andreas Drabben. Demnach ist das Grundstück an der Kleinewefersstraße samt der beiden dortigen Tennishallen bereits im Besitz der Stadt. „Nach unserer Vorstellung würde eine reine Trainingshalle und ein kleines Stadion mit rund 2500 Zuschauerplätzen hier ideal hinpassen“, so Drabben.

Durch die im nördlichen Teil des König-Palastes befindliche Technik — samt Kühlung — könnten die kurzen Versorgungswege genutzt werden. „Auch die Eismaschinen könnten beide Hallen bedienen.“ Thomas Visser findet die Idee interessant, sagt aber auch: „Zunächst müssten Gespräche mit der Seidenweberhaus GmbH geführt werden, inwieweit sie das Gelände brauchen.“

Nach WZ-Informationen besteht von Seiten einer städtischen Tochter durchaus Interesse, auf dem Gelände der Rheinland- und Werner-Rittberger-Halle sowohl Wohn- als auch Gewerbeeinheiten zu errichten, sollte es zu einem Abriss der Gebäude kommen.

Eine Alternative wäre im Übrigen auch ein Neubau auf dem Außengelände des Badezentrums in Bockum. Dort könnte vor allem energetische Synergieeffekte genutzt werden. Die Kühlung der Eisflächen und die Erwärmung der Wasserbecken könnten zusammengeführt werden. „Wir werden alles genau prüfen“, sagt Thomas Visser. Vor 2021 werde es aber wohl keinen Neubau geben. Der Sportdezernent geht davon aus, dass die Kosten für zwei neue Eishallen im zweistelligen Millionenbereich liegen werden.

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