Urteil Angeklagter gesteht Überfall

Krefeld · Sechs Jahre Haft für Angriff mit Elektroschocker.

 Trotz eines Geständnisses fand das Gericht eine harte Strafe angemessen.

Trotz eines Geständnisses fand das Gericht eine harte Strafe angemessen.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Für den Überfall auf ein Geschäft an der Königstraße muss ein 36-jähriger Krefelder für sechs Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht verurteilte ihn am Dienstag wegen versuchten schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung. Außerdem muss der Mann wegen seiner Drogensucht in eine Entziehungsanstalt.

Mit einem Elektroschocker hat der Angeklagte zur Überzeugung des Gerichts am 22. August des vergangenen Jahres das Geschäft überfallen und dabei eine Mitarbeiterin angegriffen, bedroht und zudem schwer verletzt.

Die Frau rief während der Attacke auf sie laut um Hilfe

Er habe die Verkäuferin kurz nach Betreten des Geschäfts zu Boden gebracht und ihr den Elektroschocker, der laut Polizeibericht die Form einer Taschenlampe hatte, gegen die Brust gedrückt. Dabei erlitt die Frau zwar starke Schmerzen, ließ sich aber trotzdem nicht davon abhalten laut nach Hilfe zu rufen.

Der Mann, der unmaskiert war, ließ sie daraufhin los und lief zur Kasse, wohl in der Hoffnung dort einiges an Geld zu finden, nahm aber nur einen Kosmetikbeutel mit. Da sich der Überfall zur Geschäftszeit ereignet hatte, beobachteten mehrere Zeugen den Täter und verfolgten ihn. Im Parkhaus des Behnisch-Hauses verloren sie ihn aber aus den Augen. Beamte der Polizei konnte den Mann später aber dennoch festnehmen.

Der Mann gab vor
Gericht die Vorwürfe zu

Der Angeklagte legte vor Gericht ein Geständnis ab. Die Tat sollte dazu dienen, seine Drogensucht zu finanzieren. Das wurde ihm vom Gericht zwar strafmildernd angerechnet, der Einsatz des Elektroschockers und die brutale Vorgehensweise verlangten laut Gericht allerdings nach einer entsprechend höheren Bestrafung.

Die Frau erlitt bei dem Angriff Hämatome an den Armen und der Brust, sowie Platzwunden im Gesicht, weswegen die Anklage von gefährlicher Körperverletzung sprach.

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