Tief Bernd Dauerregen: „Sind in Krefeld noch gut weggekommen“

Krefeld · Rund 80 Einsätze verzeichneten Polizei und Feuerwehr bis Donnerstagmittag. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr werden am Nachmittag werneut in Erkrath helfen. Dort waren sie bereits am Mittwoch bei der Personenrettung gefragt.

 Die Feuerwehr musste in Krefeld zahlreiche Keller leerpumpen.

Die Feuerwehr musste in Krefeld zahlreiche Keller leerpumpen.

Foto: Alexander Forstreuter

Rund 70 Einsätze seitens der Feuerwehr und elf Einsätze auf Seiten der Polizei sind die Bilanz des Dauerregens in Krefeld, der von Mittwochmorgen bis in die Nacht zu Donnerstag andauerte. Neben zahlreichen vollgelaufenen Kellern im gesamten Stadtgebiet gab es laut Feuerwehr vor allem zwei Einsatzschwerpunkte. Im Bereich Moerser Straße/Breiten Dyk wurde durch die starken Regenfälle die Kapazitätsgrenze der Kanalisation so sehr überschritten, dass sich das Regenwasser über den Kanal zunächst teilweise kniehoch auf der Straße und im weiteren Verlauf dann auf naheliegende Garagenhöfe und Kellerbereiche der anliegenden Häuser zurücklief. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden dort von Mitarbeitern des Kommunalbetriebs Krefeld unterstützt.

Zwei große und sehr viele
kleine Einsätze im Stadtgebiet

Die zweite große Einsatzstelle bildete die Oppumer Straße im Bereich der Einmündung zur Florastraße. Auch dort war nach Feuerwehrangaben durch einen Rückstau im Abwasserkanal das Regenwasser zurück auf die Straße gelaufen und hatte in der Folge zahlreiche Keller im umliegenden Bereich geflutet. Über die gesamte Nacht waren die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Weil der Regen anders als vor rund zwei Wochen diesmal nicht so gravierende Auswirkungen auf Krefeld hatte, waren Teile der Krefelder Feuerwehr mit Kollegen aus Viersen und Mönchengladbach noch am Mittwoch nach Erkrath ausgerückt, um dort bei der Personenrettung per Boot zu helfen. Dabei konnten Menschen ihre Wohnungen nicht mehr eigenständig verlassen, da die Straßen überflutet waren. Außerdem pumpten die rund 120 Kräfte vom Niederrhein zahlreiche Keller leer. „Ziemlich erschöpft“ sind sind Einsatzkräfte gegen 4.30 Uhr in der Nacht zu Donnerstag wieder in Krefeld angekommen, wie Feuerwehrsprecher Christoph Manten berichtete.

Aus Sicht der Krefelder Polizei gab es mit Hinblick auf den Dauerregen fast keine erwähenswerten Einsätze, wie Sprecherin Karin Kretzer auf WZ-Nachfrage erklärte. Unfälle habe es in Folge des Regens keine gegeben. Die elf Einsätze der Polizei seien auf Straßensperrungen zurückzuführen, die in Folge von Gefahrenstellen – zum Beispiel überschwemmte Straßen – eingerichtet werden mussten. Gerade im Vergleich mit anderen Städten in Nordrhein-Westfalen sei man, anders als vor zwei Wochen, noch glimpflich davongekommen. Zu dieser Einschätzung kommt auch Christoph Manten, der wie seine Kameraden von der Berufsfeuerwehr auch am Donnerstag erneut in Bereitschaft ist und am Mittag erneut nach Erkrath ausrücken wird, um dort bei der Bewältigung der Folgen des Hochwassers zu helfen.

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