Unternehmen bietet Schülern die Chance fürs Leben

Bei der Firma Gemo bekommen die Schüler der Erich-Kästner-Förderschule einen Einblick ins Berufsleben. Für dieses soziale Engagement wurde die Firma jetzt ausgezeichnet.

Krefeld. Die Schüler der Erich-Kästner-Förderschule bekommen die Chance fürs Leben. Ermöglicht wird sie durch ihre Lehrer und besonders durch das Engagement von Chef und Mitarbeitern der Firma Gemo. Letztere bieten den jungen Leuten aus sozial mehr als schwierigen Verhältnissen einen Einblick in das Berufsleben und motivieren sie zum Lernen.

Für dieses nicht leichte Unterfangen, das den vollen Einsatz der Angestellten fordert, hat der Verkehrsverein das Unternehmen mit dem Preis "Pro Salute Civitatis" (Zum Wohle der Bürgerschaft) ausgezeichnet.

Firmenchef Detlev Günther Moritz gibt die Auszeichnung sofort verbal an seine Mitarbeiter weiter: "Ich bin nur ihr Vertreter." In seiner Dankesrede in der voll besetzten Museumsscheune offenbart er ungebeugten leidenschaftlichen Willen, die jungen Leute "mit viel Herz und wenig Geld" durch Praktika und Einblicke in betriebliche Vorgänge voranzubringen und zitiert Henry Ford: "Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes entsteht in den Klassenzimmern."

Es ist die einzige Kooperation in Krefeld zwischen einem Unternehmen, es stellt biegsame Wellen für die Autoproduktion her, und einer Förderschule. Unter dem Leitsatz "Wir gehen da mal ’ran", habe die Zusammenarbeit begonnen, so Moritz. "Die Pädagogen haben vor zu hoch gesteckten Zielen gleich gewarnt." Dennoch sei es gelungen, beispielsweise durch den gemeinsamen Bau des Schultors, die Schüler zu motivieren und anzuspornen.

Erika Jochum-Fischer, die Vorsitzende des Verkehrsvereins, äußert "großen Respekt" vor dem vorbildlichen Einsatz der Firma GEMO G. Moritz GmbH & Co.KG, der Kraft und Ausdauer koste.

"Es ist das erste Mal, das das soziale Engagement einer Firma mit dem Preis ausgezeichnet wird", so die Vorsitzende. "Entgegen der bisherigen Würdigung von Preisträgern steht hier nicht der Aspekt der Umweltfreundlichkeit im Vordergrund."

Bürgermeisterin Karin Meincke betont, dass Bildung nicht nur ein Gut sei, um Karriere zu machen, sondern auch der Persönlichkeitsentwicklung diene. "Das Unternehmen zeigt die Navigationshilfe für junge Menschen auf, in neuer Art und Weise mit Bildung in Berührung zu kommen. Arbeit kann auch ,cool’sein."

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