Leichte Verschlechterung : Unternehmen bewerten Krefeld als Wirtschaftsstandort mit „3“
Krefeld Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2017 gibt es eine leichte Verschlechterung. Die IHK als Auftraggeber begründet dies unter anderem mit den Herausforderungen, die die Betriebe in diesem Jahr zu lösen hatten.
Luft nach oben und unten gibt es aus Sicht der Unternehmen hinsichtlich des Wirtschaftsstandorts Krefeld. Die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein hatte rund 250 Betriebe zu 40 Standortfaktoren befragt und daraus ein umfassendes Gesamtbild zusammengetragen. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK, stellt das Ergebnis am Donnerstagabend vor: Die Krefelder Unternehmen bewerten ihren Wirtschaftsstandort mit der Note 3, „befriedigend“. Bei der letzten Erhebung vor fünf Jahren lag der Notenschnitt noch bei 2,57.
Im Vergleich zur Region Mittlerer Niederrhein (Note 2,71) fällt Krefeld damit geringfügig ab. Steinmetz verwies in diesem Zusammenhang auf die vielen Herausforderungen, vor denen die Betriebe in Krefeld standen und immer noch stehen – Energiekrise, brüchige Lieferketten und Fachkräftemangel. Aspekte, auf welche die Stadt, wenn überhaupt, nur geringfügigen Einfluss hat, im Gegensatz zu Kategorien wie „Sicherheit im Stadtzentrum“ (Note 3,86), „Stadtbild“ (4,35), „Behördliche Reaktionszeiten“ (4,08) und „Dauer von Plan- und Genehmigungsverfahren“ (4,23). Steinmetz: „Die Erreichbarkeit und die Reaktionszeiten der Verwaltung werden deutlich schlechter bewertet als noch vor fünf Jahren.“ Ein Stimmungsbild, das sich anhand der Reaktionen im Plenum – die Studie wurde vor Krefelder Unternehmern im Betrieb „Blaue Erdbeere“ an der Kleinewefersstraße vorgestellt – ablesen ließ.
Steinmetz ordnete die insgesamt schlechtere Bewertung im Vergleich zu 2017 so ein: „Die Bewertung zeigt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer sich noch mehr Engagement für den Wirtschaftsstandort wünschen.“ Der IHK-Hauptgeschäftsführer brachte in diesem Zusammenhang noch einmal das zuletzt geplatzte interkommunale Gewerbegebiet an der A44 ins Spiel.