Sanierung Unfälle: Ausfahrt Gartenstadt - Asphaltdecke ist zu glatt

Die Fahrbahn an der Ausfahrt Gartenstadt wird saniert. Bereich ist als Gefahrenstelle bekannt.

Sanierung: Unfälle: Ausfahrt Gartenstadt - Asphaltdecke ist zu glatt
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die Leitplanke an der Abfahrt der A 57 in Gartenstadt in Richtung Uerdingen ist seit dieser Woche stark beschädigt. Fünf Unfälle in 48 Stunden haben ihre Spuren hinterlassen. Die Fahrzeuge donnerten alle bei regennasser Fahrbahn in die teils deutlich eingedrückten Schutzplanken.

Sanierung: Unfälle: Ausfahrt Gartenstadt - Asphaltdecke ist zu glatt
Foto: Andreas Bischof

Seit mehreren Wochen kommen regelmäßig Fahrzeuge an der Anschlussstelle zum Charlottering ins Rutschen. Während die Polizeibehörde in Krefeld und die Autobahnpolizei in den vergangenen Tagen wiederholt erklärten, keine Hinweise auf eine zunehmende Zahl an Kollisionen in diesem Bereich zu haben, ist das und auch der Grund für die Schleudergefahr an anderer Stelle längst bekannt. Norbert Cleve, Pressesprecher für den an dieser Stelle zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW, erklärt: „Die Schleudergefahr an der Anschlussstelle Gartenstadt ist uns schon seit mehreren Monaten bekannt. Die Fahrbahndecke ist stark abgenutzt und muss dringend saniert werden.“ In den kommenden zwei Monaten sollen sowohl die Fahrbahndecke als auch die zerstörte Leitplanke erneuert werden.

Die Maßnahme eilt. „Die Sanierung ist bereits länger geplant, wir konnten aber bislang nicht reagieren, weil der Bereich verkehrstechnisch stark beansprucht wird“, sagt Cleve. 7500 Fahrzeuge passierten täglich die Anschlussstelle. Davon rund 2500 Lkw. Gemessen am Gesamtaufkommen sei der Lkw-Anteil in diesem Bereich sehr hoch, erläutert der Experte von Straßen NRW. Dies trage mit dazu bei, dass der erst 2010 aufgetragene Gussasphalt an der Anschlussstelle bereits nach sechs Jahren wieder ausgetauscht werden müsse. „Die Straße ist in diesem Bereich auf einer Strecke von rund 200 Metern regelrecht poliert und dementsprechend rutschig. Dort wo beide Abfahrtsspuren aufeinandertreffen, wird es nach Regenfällen richtig seifig“, berichtet Cleve.

Wie am Dienstag und Mittwoch. Die Folge: Fünf Unfälle an zwei Tagen und etliche weitere Autofahrer, die an dieser Stelle ebenfalls ins Schleudern gerieten. Elf Unfälle zählte die Autobahnpolizei im ersten Halbjahr auf dem gleichen Streckenabschnitt. Da scheint es ein Wunder, dass es dabei nur zwei leicht verletzte Personen zu beklagen gab.

Die Gefahr aber bleibt: Bis zur Sanierung wird von Straßen NRW lediglich das Hinweisschild „40 km/h bei Nässe“ in dem Gefahrenbereich angebracht. „Viel mehr können wir bis zur Sanierung nicht tun. Wir appellieren an die Autofahrer, aufgrund der starken Rutschgefahr besonders aufmerksam zu sein“, sagt Cleve. Bei trockener Straße gelte weiterhin die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.

Gerade bei Autofahrern, die bereits an der Gefahrenstelle verunglückt sind, sorgen solche Aussagen für Frust. „Es macht mich wütend, jetzt davon zu hören, dass das Stück als Gefahrenstelle bekannt ist“, sagt Maren Willemsen, die sich am 30. April bei nasser Fahrbahn mit ihrem Wagen bei der Auffahrt auf den Charlottering überschlug.

Auch Florian Tenberken knallte im Herbst vergangenen Jahres mit seinem Wagen an gleicher Stelle in die Leitplanke. „Ich hatte keine Chance da rechtzeitig zu reagieren, schon brach das Heck aus und das Fahrzeug drehte sich“, erinnert er sich. In beiden Fällen wurde zum Glück niemand verletzt.

Die Arbeiten an der Fahrbahndecke und der Leitplanke werden voraussichtlich zwei Tage dauern.

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