Uerdingen kämpft gegen den Leerstand

Uerdingen. Im Uerdinger Geschäftszentrum gibt es 17 leerstehende Ladenlokale. Allein das Problemkind Oberstraße weist elf auf. „Unsere Arbeitsgruppe Leerstand um Karl-Heinz Eibar und Ehefrau Monika hat in kürzester Zeit gute Erfolge erzielt“, sagt 1. Vorsitzender Uwe Rutkowski vom Kaufmannsbund.

So wurden sieben leerstehende Geschäfte entrümpelt, gereinigt, renoviert, mit Ausstellungen und Plakaten optisch aufgewertet.

Dahinter steckt viel ehrenamtliche Arbeit. „Wir mussten die Eigentümer ausfindig machen und sie davon überzeugen, dass sich die Aufwertung der Immobilien lohnt, um sie besser weitervermieten zu können“, berichtet Karl-Heinz Eibar. Außerdem mussten Interessenten wie Vereine und Künstler gefunden werden, die die Geschäfte vorübergehend nutzen und bei der Dekoration der Schaufenster helfen. So wurden unter anderem eine Schlagzeugschule und eine Sportoase vermittelt, die die Räume während des Leerstands sinnvoll nutzen. Der Vorteil: Die Läden machen keinen vernachlässigten Eindruck, sondern locken eher Interessenten an. Die Dekoration wird kostenlos vermittelt.

Der Erfolg drückt sich auch in Zahlen aus. Mit Unterstützung des Teams vom Kaufmannsbund ist es gelungen, seit einem Jahr in der Oberstraße drei neue Mieter zu gewinnen: ein Nähmaschinenfachgeschäft, eine Pizzeria und eine bereits vorhandene Praxis für Physiotherapie, die ihre Räume erweiterte. Ein Start-up-Unternehmen musste nach kurzer Zeit wieder schließen. An der Niederstraße wurde mit einer Boutique einem weiteren Start-up bei der Ansiedlung geholfen.

„In allen Fällen arbeiten wir erfolgreich mit Holger Leroy vom Ladenflächenmanagement der Wirtschaftsförderung zusammen“, berichtet Karl-Heinz Eibar. Das Team will im nächsten Schritt aktiv auf Betreiber von Filialen und Inhaber von Fachgeschäften als mögliche Neuansiedler zugehen. wop

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