Ermittlungen Wer steckt hinter der Raub-Serie in Krefeld? Das sind die Erkenntnisse der Polizei

Krefeld · Er hat eine Schusswaffe und soll für zahlreiche Überfälle in Krefeld verantwortlich sein. Auch mit einem Hubschrauber konnte die Polizei ihn zuletzt nicht fassen. Die Ermittler sprechen über das Verhalten des Räubers.

 Symbolbild

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Foto: Polizei

Es ist der siebte Überfall in den vergangenen vier Wochen. Am Donnerstagabend hat ein unbekannter Mann eine Spielhalle an der Lehmheide überfallen. Gegen 23.30 Uhr drang der Täter laut Polizei in das Gebäude ein und forderte unter Vorhalt einer Pistole die Herausgabe von Geld von einem anwesenden Mitarbeiter der Spielhalle. Als der Mann sich weigerte, flüchtete der Täter aus der Spielhalle und lief über die Heideckstraße davon.

Die Polizei geht davon aus, dass der Täter auch für sechs weitere Überfalle in den vergangenen Wochen verantwortlich sein soll. Es soll der gleiche Mann sein, der ebenfalls am Mittwoch in den Morgenstunden eine Lottoannahmestelle an der Kölner Straße überfallen hat. Bei dem Überfall hatte der Ladenbesitzer, ein 68-jähriger Mann, einen Herzinfarkt erlitten. Das Opfer konnte vor Ort von den Einsatzkräften der Polizei reanimiert werden. Am Donnerstag bezeichnete die Polizei den Gesundheitszustand des Mannes aber weiterhin als kritisch.

Unterdessen ging die Suche nach dem Täter weiter. Am Mittwochabend wurden die Krefelder Beamten nach dem Überfall auf die Spielhalle bei ihrer Suche nach dem möglichen Täter durch einen Hubschrauber unterstützt. Aufzufinden war der Mann jedoch nicht.

„Der Täter scheint unter
hohem Druck zu stehen“

„Die Taten geschehen früh morgens oder spät abends. Die Tatorte liegen eng beieinander und sind gut einsehbar. Daher geht der Täter ein hohes Risiko ein, denn jederzeit könnte jemand etwas bemerken bei der Tatausführung oder der Flucht. Wir haben den Eindruck, dass der Täter unter einem hohen Druck steht. Insbesondere bei der letzten Tat soll er auffallen nervös gewesen sein und gezittert haben“, teilte eine Polizeisprecherin mit.

Bislang sei der Täter immer zu Fuß geflüchtet. „Hinweise auf Fluchtfahrzeuge haben wir nicht. Alle Tatorte liegen in einem relativ eng umgrenzten Bereich rund um die Kölner Straße. Insofern sprechen viele Indizien für einen örtlichen Täter“, so die Sprecherin.

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