TOP TEN Krefelds zehn am meisten gespielte Lieder

Krefeld · Die Rückkehr eines Italieners und Hymnen über schnelle Autos – das war das Jahr 2018 in Krefeld in musikalischer Sicht.

2018 war in Krefeld vor allem von zwei Musikrichtungen geprägt: von deutschsprachigem Rap und Elektro-Pop. Das zeigt die Auswertung des Musikstreamingdienstes Spotify für unsere Redaktion. Das sind die Top 10 der meistgestreamten Lieder:

Platz 1: „In My Mind“ – Dynoro, Gigi D‘Agostino: Irgendwann kommt alles wieder. Der Italiener Gigi D‘Agostino sorgte im Jahr 2000 mit „The Riddle“ für einen Ohrwurm, etwa so hartnäckig und unangenehm wie „Eine Insel mit zwei Bergen“ von Dolls United. 18 Jahre später stellt er mit dem litauischen Produzenten Dynoro das meistgestreamte Lied des Jahres in Krefeld. Die häufigste Textzeile: „In my mind, in my head – This is where we all came from“.

Platz 2: „Nevermind“ – Dennis Lloyd: Dem Israeli gelang mit dem Elektro-Pop-Lied ein Welthit. Entstanden ist es laut Lloyd während einer einjährigen Thailand-Reise. Der 25-Jährige zeigt außerdem, dass es kein Album braucht, um wahrgenommen zu werden. Auch so kommt der Künstler auf mehr als sechs Millionen Hörer monatlich auf Spotify. Ohrwurm-Zeile: „Baby, nevermind, nevermind“.

Platz 3: „500 PS“ – Bonez MC, RAF Camora: Den passenden Soundtrack für Menschen, die schnelle Autos und einen materiellen Lebensstil pflegen, lieferten dieses Jahr die Rapper Bonez MC und RAF Camora. In dem drittmeistgestreamten Lied des Jahres in Krefeld besingen beide den Spaß am Fahren von hochmotorisierten Wagen und das Leben als erfolgreiche Rapper mit genretypischen Insignien. Gefühligste Textzeile: „Ich drück‘ aufs Gas, hör‘ die 500 PS – Fahren durch die Stadt, GTA Los Angeles“.

Platz 4: „Neymar“ – Capital Bra, Ufo361: Dicke Autos scheinen auch den Rappern Capital Bra und Ufo361 zu gefallen. Thematisch geben sich beide damit nicht zufrieden, in ihrem Lied geht es außerdem um Drogen, Sex und einen brasilianischen Nationalspieler. Gut zu wissen: „Nenn mich nicht Bruder – außer wenn du mich kennst“.

Platz 5: „Friends“ – Marshmello: Der US-amerikanische Produzent Marshmello gehört zu den meistgestreamten Künstlern auf Spotify weltweit. Sein Song „Friends“ hat es auf Platz fünf in Krefeld geschafft. Der Künstler, der sein Gesicht bei Auftritten hinter einer Maske verbirgt, liefert die Musik für die britische Sängerin Ann-Marie. Sie weist in „Friends“ einen Verehrer zurück: „Have you got no shame? You looking insane“.

Platz 6: „God‘s Plan“ – Drake: Für Drake war es ein Erfolgsjahr. Der Kanadier war 2018 der Künstler mit den meisten Abrufen weltweit und stellte mit „Scorpion“ das erfolgreichste Album. „God’s Plan“ wurde 1,1 Milliarden mal abgerufen – auch ein Rekord. Persönlichste Zeile: „She say, ‚Do you love me?‘ I tell her, ‚Only partly‘“.

Platz 7: „One Kiss“ – Calvin Harris with Dua Lipa: Der britische Produzent und die britische Sängerin kombinieren das, was im Pop seit Jahrzehnten gut zusammen funktioniert: leicht anzügliche Texte mit zuckersüßen Melodien. Selbstbewussteste Ansage: „One kiss is all it takes – Fallin‘ in love with me“.

Platz 8: „Melodien“ – Capital Bra, Juju: Der lange und heiße Sommer macht sich auch in der Streaming-Hitliste bemerkbar. „Melodien“ von Rapper Capital Bra und der Rapperin Juju war im August auf dem ersten Platz in den deutschen Single-Charts. Das Lied im Dancehall-Stil thematisiert Beziehungsstress. Schlüssigste Ausrede: „Aber Baby, bitte, du musst mir verzeihen – In meinem Kopf waren wieder diese Melodien“.

Platz 9: „Magisch“ – Olexesh: Schwärmerisch ist auch der Darmstädter Rapper Olexesh in seinem Song „Magisch“. Er dreht sich um schwierige Umstände einer Beziehung. Poesie: „Doch du bist heißer als die Sonne, ich verbrenne mich an dir“.

Platz 10: „Casanova“ – Summer Cem feat. Bausa: Der Gladbacher Summer Cem und der bei Stuttgart lebende Bausa rappen in „Casanova“ über Groupies und Drogenkonsum. Der Song klingt mit seinem Refrain und tiefen Bässen gefälliger als die Themen vermuten lassen. Unverfängliche Zeile: „Casanova, Casanova – Sie weiß, sie hat was besseres als mich verdient“.

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